Das wohl hervorstechendste Produkt ist der Reference Information Manager for Files, kurz RIM. RIM stammt aus der Akquisition von Outerbay im vergangenen Jahr und soll die HP-eigene Archivierungslösung RISS (Reference Information Storage System) für Windows-Desktop- und Fileserver-Daten erweitern. Dabei setzt der Hersteller auf eine Funktion, die sich ‘Block Single Instancing’ nennt und im Grunde ein inkrementelles Backup – nur die Änderungen werden rückgesichert – vom kompletten Datensatz zieht. Außerdem soll die Funktion für eine bessere Datenkomprimierung sorgen und Anhänge in einer Mail an mehrere Adressaten nur einmal speichern. Das Ganze ist in RISS integriert, das selbst auch ein Update erfahren hat und jetzt 1,4 TByte Daten speichern kann.
Eine neue Version gibt es von dem Openview Storage Data Protector. Die Version 6.0 unterstützt das so genannte ‘synthetische Backup’, wie es Patrick Eitenbichler, Worldwide Marketing Director HP StorageWorks Division im Interview mit silicon.de formuliert hat. Dabei werden über eine betimmten Zeitraum gezogene inkrementelle Backups in den Originaldatensatz integriert. “Hintergrund ist schlicht und einfach, Platz zu sparen”, so Eitenbichler. Der schließlich ‘fertige’ Datensatz könne dann in geringerer Größe auf Bänder gespeichert und im Archiv abgelegt werden.
Darüber hinaus wäre da noch ein CDP-Produkt (Continuous Data Protection), das HP als OEM von Mendocino ins Portfolio eingepflegt hat. Hinzugekommen ist außerdem die Virtualisierungslösung StorageWorks 200 Virtualization System. Eitenbichler stimmt zu, dass HP da keine Vorreiterrolle in Sachen Virtualisierung unternommen hat, denn sowohl IBM mit dem SAN Volume Controller als auch EMC mit Invista können Speicher virtualisieren. Jedoch sei das Produkt – natürlich – etwas besonderes. Die Lösungen der Mitbewerber nämlich werden nach Eitenbichlers Erfahrungen mit Anwendern meist nur zur Migration eingesetzt. “Wirkliche Virtualisierung machen damit die Wenigsten.”
Laut HP dienen alle neue Lösungen der Erfüllung der ILM-Strategie (Information Lifecycle Management), sowohl der des Herstellers selbst als auch für den Anwender. Der soll Daten sicher ablegen, schnell wiederfinden und bei der wachsenden Menge an Informationen noch durchblicken können. “Die Ankündigung deckt sich Eins zu Eins mit unserer Definition von ILM”, so der HP-Mann. Für alle Bereiche habe der Hersteller jetzt ein Produkt parat, sei es für unstrukturierte oder strukturierte Daten, für das Archiv oder das Information Routing. Nur bei HP könne der Anwender alle ILM-Felder abdecken, bei anderen Angeboten müsse er mit mehreren Herstellern leben.
Das eigentliche Problem bei lebensbegleitenden Datenmanagement kann aber auch der selbsternannte Allrounder nicht lösen. Nach wie vor ist die Klassifizierung von Daten das schwierigste an ILM überhaupt. “Die SNIA arbeitet ja an dem XAM-Standard. Den muss man einfach abwarten und damit dann weiterarbeiten”, fasste Eitenbichler die Pläne diesbezüglich zusammen.
Was die Sicherheit bei gespeicherten Daten angeht, auch ein wichtiger Punkt bei ILM, so setzt HP auf die Verschlüsselungstechnik von Neoscale. Aber auch hier kennt man das Problem, dass Encryption Keys sich weiterentwickeln “und in 20 Jahren kann kein Mensch mehr die Daten auslesen”. Hier seien ebenfalls weitere Entwicklungen notwendig.
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