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Offshore-Outsourcing wird weiterhin wachsen

Das sagen die Marktauguren von Gartner voraus, die vor allem die Länder England und Deutschland beim Auslagern vorne sehen. Auch die skandinavischen Länder würden zu diesem Wachstum beitragen.

“Der Markt für Offshore Outsourcing ist im Wachstum begriffen”, erkärte Ian Marriott, Research Vice President bei Gartner. “Die Zahl der Unternehmen, die im hohen Maß von globalen Outsourcing gebrauch machen werden, könnte in den kommenden zwei Jahren zwischen 13 und 20 Prozent anwachsen.”

Nach wie vor führt Indien als wichtigster Anbieter die Liste an. Inzwischen kommen aber auch immer häufiger Verträge mit Dienstleistern in China oder Brasilien zustande. Doch die europäischen Unternehmen sollten sich verstärkt nach Partnern in der näheren Umgebung umsehen. “Denn Indien könnte ein Opfer des eigenen Erfolges werden”, warnt Marriott.

Die starke Nachfrage könnte dazu führen, dass auf dem Subkontinent die Löhne und somit die Kosten für Projekte steigen. Daher sollten gerade europäische Unternehmen aufgrund ihrer individuellen Umstände auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, wie Marriott auf dem Garnter Outsourcing Summit in London erklärte.

“Die Beschränkungen bei der englischen Sprache, die fehlende Reife und mangelnde Erfahrungen bei globalen Dienstleistungsverträgen, verbunden mit einem US-lastigen Fokus, lassen China als wenig attraktiven Partner für europäische Unternehmen erscheinen”, so Marriott. Ähnlich seien die Länder Brasilien und Mexiko gelagert. Doch warum in die Ferne schweifen.

Die Lösung liegt, zumindest geografisch nahe. Nearshore, nennt Gartner den neuen Trend. Zu Deutsch: die Tschechische Republik, Ungarn, Irland, Lettland, Polen, Rumänien, Russland, die Slowakei oder auch das sonnige Spanien.

Irland, Nord Irland und Spanien zählen als langjährige Mitglieder der EU zu den entwickelsten Ländern. Die durch die EU-Osterweiterung hinzugekommenen Mitglieder Tschechien, Ungarn, Lettland, Polen und die Slowakei bieten ähnliche Vorteile, können aber noch konkurrenzfähige Preise anbieten. Vor allem für deutsche Unternehmen gibt es eine sehr niedrige Sprachbarriere, denn die Deutschkenntnisse sind in diesen Ländern in der Regel sehr gut.

Noch billiger könnten die Staaten Russland und Rumänien produzieren, da hier noch nicht der Kostendruck vorherrscht, dem zum Beispiel die EU-Mitglieder ausgesetzt sind. Der Beitrittskandidat Rumänien sei aber in der Entwicklung schon einen Schritt weiter als Russland.

Silicon-Redaktion

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