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Pentagon plant Armee aus Cyber-Insekten

Echte Insekten bekommen im Raupenstadium einen Chip eingepflanzt, dieser stört angeblich nicht weiter und dient der späteren Steuerung der Tiere zu Kampfzwecken. Einsatzgebiete sind Bombensuche und Spionage.

Das alles hat sich die ‘Defense Advanced Research Projects Agency’ (Darpa) ausgedacht, die seit 1958 dem amerikanischen Steuerzahler schwer auf der Tasche liegt und dafür sorgen soll, dass die USA technologisch vor ihren Feinden in aller Welt liegen. Die Darpa hat ihre Ideen nun an interessierte Firmen und Gruppen geschickt und wartet auf konkrete Umsetzungsvorschläge.

Dies ist auch notwendig. Die Tiere haben die Militärs in der Vergangenheit schon mehrfach mit ihren eigenen Interessen überrascht. Wie die BBC berichtet, hat ein ähnliches Projekt in der Vergangenheit Wespen für die technologische Kriegsführung ausgesucht – diese flogen jedoch unbekümmert auf Nahrungssuche, auch der Paarungstrieb war stärker als die lautesten Befehle vom Stab.

Die Armee der Insekten – gedacht ist an Schmetterlinge und Motten – soll mit neueren Micro Electro Mechanical Systems ausgestattet werden, die sich im Körper der Insekten unproblematisch verhalten sollen. Die Idee dahinter steht auch in jedem besseren Science Fiction Roman: Weil Insekten verschiedene Stadien der Metamorphose durchlaufen, können sich nach der Implantierung die inneren Organe neu gruppieren und der Körper kann das fremde Objekt besser adaptieren als dies bei anderen Tierfamilien der Fall wäre. Und klein sind sie auch, was eine “Serienproduktion” ermöglichen würde.

Das einzige Problem ist nun, die Informationen der Gas- und Sprengstoffsensoren, Mikrophondaten und Videos abzurufen und die Tiere effektiv zu steuern – hier betreten die Forscher nach Meinung des Oxford-Wissenschaftlers George McGavin den Boden der reinen Fiktion. Er sagte, dass erwachsene Insekten schlicht und ergreifend zwei Dinge tun wollen: sich ernähren und Eier legen. Wer diese Prozesse stören wolle, müsse die Tiere neurologisch steuern.

Das Konzept sei aber heute technisch weitestgehend umsetzbar – gesetzt den Fall, eine ausreichend große und starke Steuerungsanlage kann unbemerkt nahe an die auszuspionierende Stelle gestellt und dort bedient werden. Vielleicht tun dies ja andere Insekten.

Silicon-Redaktion

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