Geht es nach dem Willen der Wissenschaftler von der Carleton University, sollen Gehirnwellen in Zukunft als individuelle biometrische Sicherheitsmerkmale eingesetzt werden. Als Basis diene eine Kombination aus Wissen und physisch messbaren Mustern.
Der Nutzer könnte dann an ein bestimmtes Wort, eine Situation oder auch ein Lied denken, um sich am Rechner anzumelden oder Zutritt zu einem Gebäude zu bekommen. “Es ist beinahe unmöglich, ein ‘gedachtes Passwort’ zu stehlen und zu missbrauchen, da es eine Kombination aus Wissen und physisch messbaren individuellen Gehirnwellenmustern ist”, sagte Julie Thorpe, eine der Entwicklerinnen des Projekts.
“Selbst wenn ein Angreifer weiß, dass mein gedachter Begriff ein brauner Hund ist, wäre er dennoch nicht in der Lage, die bei dem Gedanken erzeugten Gehirnwellen zu reproduzieren. Diese sind nämlich von Person zu Person verschieden”, so Thorpe.
Da die Vielfältigkeit der möglichen Gehirnwellenmuster für die Signal-verarbeitende Sicherheitssoftware allerdings eine echte Herausforderung ist, rechnen die Forscher damit, dass es noch bis zu 20 Jahre dauern könnte, bis das Gedanken-Passwort in die Realität umgesetzt werden kann.
Entstanden ist die Idee während der Entwicklung eines neuen Brain-Computer-Interfaces (BCI), das unter anderem dazu eingesetzt wird, um gelähmten Menschen die Benutzung von Computern, externen Maschinen oder auch Prothesen zu ermöglichen.
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