Meist soll die Software Diebstahl oder andere Straftaten vorbereiten. Noch vor wenigen Jahren wollten die Autoren solcher Software Aufmerksamkeit erregen oder technisches Wissen unter Beweis stellen.
Wie der spanische Antiviren-Hersteller Panda Software in einer Studie festhält, sind aber solche Motivationen auf dem Rückzug. Statt dessen sind es handfeste finanzielle Interessen, die Malware-Ingenieure verfolgen.
Würmer, die sich meist per Mail weiterverbreiten, machten nur noch 4 Prozent der Schadsoftware aus, die von dem Unternehmen im ersten Quartal 2006 gescannt wurde. Auf dem Vormarsch sind mit 17 Prozent Trojaner, die zum Beispiel auf Anwender von Online-Banking abzielen.
Etwa 40 Prozent machen Spyware-Programme aus, die das Verhalten der Anwender im Netz ausspionieren. Solche Schädlinge agieren meist im Verborgenen und bleiben nicht selten unentdeckt. Immer öfter nutzen die Autoren auch so genannte Rootkits, mit denen sich die Aktivitäten der Schadsoftware vor Antivieren-Filtern und Nutzern verbergen lassen.
Jeder Tag, den die Schad-Software auf dem Rechner unentdeckt bleibt, bedeutet für die Autoren zusätzlichen Profit. Damit erklärt Panda auch die Tatsache, dass sich immer weniger Würmer über das Netz verbreiten. Solche ‘Epidemien’ würden schlicht zu viel Aufmerksamkeit erzeugen, heißt es in der Untersuchung.
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