Demnach ist es derzeit unklar, ob es in Westeuropa eine wirkliche Nachfrage nach Handy-TV geben wird. Dennoch habe die Industrie im Bestreben, den sich möglicherweise entwickelnden Markt zu versorgen, Fortschritte gemacht, hieß es von Paolo Pescatore, IDC Research Manager.
Gegenwärtige und künftige Handy-TV-Dienste könnten das Fernsehen nicht ersetzen, sondern ergänzen, so Pescatore. Derzeit sei der europäische Handy-TV-Markt jedoch fragmentiert. Probleme seien etwa die Verfügbarkeit von Frequenzen. Unklar sei zudem, wie viele Handy-TV-Lizenzen in Westeuropa vergeben werden und wer diese erhalte.
Um dem Handy-TV zum Durchbruch zu verhelfen, seien technische und strategische Entscheidungen zu treffen. Technisch betrachtet, scheine es in der Industrie mehr Unterstützung für den Übertragungsstandard DVB-H (Digital Video Broadcasting Handhelds) zu geben als für Standards wie T-DMB (Terrestrial Digital Multimedia Broadcasting) oder die Qualcomm-Technik MediaFLO.
Strategisch betrachtet, sollten die Mobilfunkanbieter und die Fernsehsender Anstrengungen unternehmen, um die im Bewusstsein der Anwender bislang getrennten Welten Fernsehen und Mobilfunk zusammenzubringen. Ziel müsse es sein, den Handy-TV-Nutzern eine “einmalige Erfahrung” zu liefern. Dann seien diese auch bereit, für das Handy-TV zu bezahlen.
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