Microsoft dementiert Entschädigungen für Vista-Verzögerungen

Der Branchendienst Eweek hatte unter Berufung auf Microsoft-Quellen berichtet, dass der Konzern an einem Entschädigungsprogramm für Firmenkunden arbeite.

Betroffen seien die Kunden, die an Redmonds Software-Assurance-Programm teilnehmen. Die Incentive-Initiative werde von Microsofts OEM-Gruppe (Original Equipment Manufacturer) entwickelt und solle im Herbst veröffentlicht werden, hieß es.

Hintergrund ist, dass Software-Assurance-Kunden üblicherweise 3-Jahres-Verträge abschließen, mit denen sie kostenfreie Upgrades erhalten. Verschiebt Microsoft jedoch die Veröffentlichung eines Upgrades, könnte der Vertrag eines Software-Assurance-Kunden auslaufen, ohne dass er das kostenlose Upgrade erhält. Eweek spekulierte darüber, ob Redmond in diesen Fällen Entschädigungen zahlt.

Das Dementi kam jetzt von Sunny Jensen Charlebois, Microsoft Product Manager Worldwide Licensing and Pricing Group. “Es gibt keine Entschädigungsstrategie”, sagte er dem Branchendienst Computerworld. Der Eweek-Bericht habe sich “viele Freiheiten genommen”.

Microsoft plane für Kunden, die dem Software-Assurance-Programm vor mehr als drei Jahren beigetreten sind, “nichts besonderes”, so Charlebois. Wenn ein neues Produkt auf den Markt komme, gebe es jedoch immer Angebote und Tools, um es zu popularisieren. “Das ist business as usual”.

Analysten gehen nach Berichten der Branchendienste Computerworld und Eweek davon aus, dass Microsoft in Zusammenarbeit mit OEM-Herstellern so genannte Upgrade-Coupons auf den Markt bringen könnte.

Die Anwender, die ab Herbst noch einen PC mit Windows XP kaufen, könnten die Gutscheine nutzen, um ein kostenloses Upgrade auf Windows Vista zu erhalten, hieß es. Die Coupons seien ab Oktober verfügbar. Microsoft habe bereits mit Gutscheinen gearbeitet, als Windows XP auf den Markt kam.

Ein Microsoft-Sprecher bestätigte gegenüber Eweek, mit den OEM-Herstellern über das Thema Upgrade-Coupons zu verhandeln. Die Gespräche hätten jedoch gerade erst begonnen, Ergebnisse lägen noch nicht vor, teilte er mit.

Silicon-Redaktion

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