Laut der Studie ‘Worldwide InfiniBand 2007-2011 Forecast’ der International Data Corporation (IDC) sorgen die wachsenden Workloads bei den Betreibern von Datenzentren auch für wachsendes Interesse an Infiniband als Interconnect-Technologie in kommerziellen Umgebungen.
Demnach treiben Trends wie die Virtualisierung von I/O (Input/Output), Ressourcen-hungrige Anwendungen oder große Datenbanken in den nächsten Jahren das Wachstum des ‘Host Channel Adapter’ (HCA) bei Infiniband an. HCA greift innerhalb der Server auf Speicher und Prozessoren zu. Die Umsätze der Hersteller werden hier von den 62 Millionen Dollar im Jahr 2006 auf knapp 225 Millionen anwachsen. Die Verkäufe von Switches, also Netzwerkkomponenten auf Basis von Infiniband, sollen im gleichen Zeitraum von etwa 95 Millionen auf über 612 Millionen ansteigen, glaubt IDC.
“CIOs wollen punktuelle Lösungen ersetzen und versuchen, ihre Datenzentren als Ganzes zu behandeln”, erklärt Steve Josselyn, Research Director, Global Enterprise Server bei IDC. “Es gibt Belege, dass Infiniband nun auch den Weg in kommerzielle Datenzentren findet, um hier Anwendungen und Workloads zu unterstützen, die bereits in den Bereich High-Performance-Computing (HPC) hineinspielen.”
Doch nicht nur in kommerziellen Anwendungen, auch im HPC werde laut IDC Infiniband immer wichtiger. So wachse unter den 500 größten – überwiegend für wissenschaftliche Zwecke eingesetzten – Installationen der Anteil Infiniband-basierter Lösungen auf Kosten von Technologien wie 10GigE oder Myrinet. In den zurückliegenden beiden Jahren habe sich laut IDC der Anteil von Infiniband-Lösungen jeweils verdoppelt.
Infiniband ermögliche nicht nur große große Bandbreiten, sondern weise auch sehr niedrige Latenzzeiten auf und eigne sich daher als kosteneffiziente Alternative zu anderen Netzwerktechnologien. Dieser Ansicht sind offenbar auch die Hersteller HP und Cisco. Die Unternehmen wollen nun mit gemeinsamen Angeboten den Wachstumsmarkt rund um Infiniband weiter angehen.
So werde HP die Infiniband-basierten Double Data Rate (DDR) Server Fabric Switches (SFS) in das Cluster Portfolio aufnehmen. Zudem werden auch HPs Blade Server die Host-Driver-Software der Cisco-Switche unterstützten. Die C-Class-Blade-Server bekommen dadurch einen Connect von 20 Gbps je Line-Rate, somit laufen auch Grid-fähige Anwendungen auf dem HP BladeSystem.
Die Cisco-Switches verfügen über eine sehr niedrige DDR-Bit-Fehlerrate und bieten zudem niedrige Latenzzeiten. Ein Subnet Manager sorgt für die Synchronisation von Datenbanken und mehr Stabilität im Fabric-Switch. Eine Job-Completion unterstützt Anwendungen in Installationen zwischen 1000 und 5000 Knoten. Die Cisco-Switches reichen von 24 Ports bis zu hin zu einem modular aufgebautem Chassis mit 288 Ports.
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