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BI-Projekte rollen endlich auch in Deutschland an

Rund ein Drittel der 426 von IDC befragten Anwenderunternehmen in Deutschland setzt zurzeit eine BI-Lösung ein, weitere 12 Prozent planen die Einführung oder sind zurzeit in der Implementierungsphase. Hauptnutzer von BI-Lösungen sind die Controlling-Abteilung und die Unternehmensführung. Allerdings seien die Begehrlichkeiten geweckt und gerade die Fachabteilungen erhoffen sich eine nahezu flächendeckende Nutzung der BI-Lösung über alle Abteilungen hinweg.

“Die vorrangigen Antriebsfaktoren, im Unternehmen eine BI-Lösung einzuführen, sind die Schaffung von Transparenz, die Steuerung der Geschäftsentwicklung, die Verbesserung der Qualität entscheidungsrelevanter Daten und die Schaffung einer unternehmensweit einheitlichen Datenbasis”, fasst Frank Naujoks, Projektleiter der IDC Studie zusammen. Die wesentlichen Hemmfaktoren seien “fehlende personelle Ressourcen” und “fehlende Budgets”.

Antreiber des BI-Marktes hierzulande sind laut IDC insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die den Großunternehmen im Einsatzgrad folgen. “Wir rechnen in diesem Jahr mit einem Wachstum von circa 5 Prozent auf rund 310 Millionen US-Dollar für Softwarelizenzen und Maintenance in Deutschland”, sagt Naujoks. Insbesondere die führenden Anbieter im BI-Umfeld hätten in den letzten Jahren erfreuliche Wachstumsraten verkünden können.

Allerdings hätten spezialisierte Anbieter, die sich auf Nischen im Themenkomplex BI konzentrieren, eine nur mäßige Geschäftsentwicklung verzeichnen können. Die Anwender suchten verstärkt nach ganzheitlichen Angeboten, die möglichst viele der Anforderungen an eine BI-Lösung abbilden können. Es lasse sich ein genereller Trend beobachten, dass sich viele Unternehmen von dem ‘Best-of-Breed’-Ansatz weg bewegen und verstärkt Lösungen aus einer Hand beziehen.

Open Source auf dem Vormarsch

Auch Open Source ist weit mehr und weit erfolgreicher im Bereich Business Intelligence vertreten als gemeinhin bekannt – zumindest in den USA. Das Marktforschungsinstitut Ventana Research hat 320 Unternehmen unter anderem über ihre Erfahrungen und Erwartungen beim Einsatz von Open Source bei BI-Projekten befragt. Und die Ergebnisse in der Praxis scheinen meist positiv zu sein. So gaben lediglich 4 Prozent der Unternehmen an, dass sie künftig aufgrund gesammelter Erfahrungen keine Open-Source-Komponenten mehr implementieren würden.

Etwa 83 Prozent der Unternehmen verwenden bereits Open Source im Rahmen von BI oder planen den Einsatz. Dan Everett, Research Director für den Bereich Business Intelligence bei Ventana Research, hält diese Informationen für bahnbrechend: “Diese Ergebnisse zeigen, dass Open-Source-BI einen gewissen Reifegrad erreicht hat. Die Funktionalität und Anpassbarkeit macht Open Source zur kosteneffektiven Alternative zu kommerziellen BI-Produkten.”

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Silicon-Redaktion

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