Gewinner und Verlierer, wie es beim mit einem saftigen Preisgeld winkenden ‘Grand Challenge’ in den USA üblich ist, gibt es beim ‘Elrob2006’ nicht. Der Rest ist ähnlich. Elrob steht für European Land Robot und soll nicht die schrägsten Roboter zeigen, sondern solche, die die militärischen und zivilen Einsatzmöglichkeiten erweitern. Die Bundeswehr macht sich eben auch so ihre Gedanken und spricht davon, dass man vor dem Hintergrund des Zwangs zum sparsameren Einsatz von Personal und Haushaltsmitteln, Forschungs- und Technikaktivitäten in der Robotik zusammenfasse und neu ausrichte.
Recht hat sie. Und es macht auch Sinn, in diesem Zusammenhang über gefährliche Einsätze zu reden, die statt Soldaten eben Maschinen übernehmen können. Die Leistungsschau, die vom 15. bis 18. Mai im unterfränkischen Hammelburg stattfindet ist nicht als Spaß-Veranstaltung gedacht. Eigentlich auch ein bisschen schade. Denn kleine, wendige und intelligente Metall-Kerlchen über den Parcours auf einem Truppenübungsplatz flitzen zu sehen, ist sicherlich sehenswert.
Die Erklärungen zu Elrob im Internet sind dementsprechend steif formuliert. “Die Elrob wird veranstaltet, um einen Überblick über den europäischen State-of-the-Art auf dem Gebiet von UGVs – unmanned ground vehicles – mit Fokus auf kurzfristig realisierbare Robotersystemen zu liefern”, heißt es beispielsweise auf der Seite der Fachhochschule Heidelberg, die “ein autonom fahrendes KFZ” bauen, das per WLAN gesteuert wird oder via GPS, falls die WLAN-Verbindung abreißt.
Das Team der Würzburger Uni fährt derzeit die letzten Tests für ihren ‘Outdoor-Merlin’. Der ist etwas größer als ein Bierkasten, hat vier dicke, knubbelige Räder und ist intelligent. Bei der Rallye will er sich als Spürnase empfehlen und soll in Zukunft Feuerwehrleuten bei gefährlichen Einsätzen unterstützen.
Insgesamt dabei sind 21 Mannschaften aus England, Frankreich, Portugal und der Schweiz. Zwölf Teams stammen aus Deutschland. Deren Roboter müssen an den drei Tagen Hindernisse überqueren, ihnen ausweichen und Steigungen von über 40 Grad hinter sich bringen. Die Strecke soll so realistisch wie möglich sein.
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