Ballmers schwierige Mission in Südkorea
Ähnlich wie in Europa haben auch die Kartellbehörden in Südkorea Microsoft in den vergangenen Monaten die Hölle heiß gemacht. Nichtsdestotrotz verspricht Konzernchef Steve Ballmer kräftige Investitionen in dem Land.
Insgesamt werde Microsoft in den kommenden drei Jahren insgesamt 60 Millionen Dollar in Südkorea investieren, sagte Ballmer vor Teilnehmern des Seoul Digital-Forums 2006 in Seoul. Das Geld soll größtenteils in das Microsoft Innovation Center fließen, in dem unter dem Markennamen ‘Innovative Korea’ neue Produkte und Technologien für den Export entwickelt werden.
“Microsoft ist fest entschlossen, dem Markt zu größerem Wachstum zu verhelfen, mehr unternehmerischer Aktivität und mehr umsichtiger Neugründungen.” In Anwesenheit Ballmers und des südkoreanischen Informationsministers Rho Jun Hyung unterzeichnete Microsoft ein Abkommen über die Investitionen zur Umsetzung des gemeinsamen Software-Ökosystem-Projekts.
Daneben befindet sich Ballmer vor allem auch zur Schadenbegrenzung in Südkorea. Ähnlich wie die EU hatte das Handelsministerium in Seoul Microsoft im Dezember wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht ein Bußgeld von 33 Milliarden Won (27,1 Milliarden Euro) auferlegt. Analog zur EU wurde Microsoft außerdem dazu verpflichtet, eine Windows-Version ohne Media Player und den MS-eigenen Instant Messenger anzubieten. Microsoft forderte vor dem zuständigen Gericht die Aufhebung der Kartellrechtsentscheidung, das Urteil liegt noch nicht vor.