Virtualisierte Mini-Betriebssysteme sollen PCs besser machen
Intel ringt jetzt mit einem Standard, der festlegen soll, wie Programme in unabhängigen Betriebssystemen den PC absichern sollen.
Dabei ist vor allem von sogenannten ‘Virtual Appliances’ die Rede. Also Programme die auf ganz bestimmte Aufgaben zugeschnitten sind und die isoliert in eigenen Partitionen auf eigenen Betriebssystemen laufen.
Solche Appliances könnten für Sicherheit im PC sorgen, die kommunikativen Fähigkeiten verbessern oder auch andere Programme ermöglichen, wie zum Beispiel einen virtuellen Videorekorder.
Wie aus Analystenkreisen verlautet, könnte sich diese Art der Virtualisierung durchsetzen. Eine andere Möglichkeit ist, den Rechner in verschiedene Partitionen aufzuteilen und in jeder Partition verschiedene Anwendungen zu fahren. Beliebt ist zum Beispiel, eine Partition nur für das Browsen im Web zu reservieren.
Über eine standardisierte Methode könnten Software- und Hardwarehersteller ihre eigenen Lösungen und Anwendungen entwerfen. Derzeit sind auch im Business-Bereich auf dem Desktop virtualisierte Partitionen noch die Ausnahme. Und dafür sorgt unter anderem der Kostenfaktor. Für multiple Instanzen einer Anwendung müssten dann gegebenenfalls auch mehrere Lizenzen gekauft werden.
Anders bei dem von Intel vorgeschlagenen Weg. “Das Modell der virtuellen Appliance bietet ein Betriebssystem mit dem der Nutzer interagiert und eine getrennte Partition mit einer eingebetteten Appliance”, erklärt Mike Ferron-Jones, Director der Abteilung Digital Office Platfroms beim Hersteller Intel. Er definiert den Begriff als ein Gerät, das “eine sehr begrenzte Zahl an Funktionen ausführen kann”. Unabhängige Händler sollen dann die PCs mit dieser Appliances ausrüsten, so Ferron-Jones.
Dieser Ansatz ist auch Bestandteil der neuen Intel-Marke ‘vPro’ für professionelle Anwender. Die ersten Unternehmen, die eine Applicance für Intel-PCs zuschneiden werden, sind die Hersteller von Sicherheitssoftware Symantec und Altiris, erklärte Ferron-Jones.
Eine vergleichbare Strategie, jedoch nicht auf die vPro-Plattform beschränkt, fährt der Hersteller von Sicherheitslösungen Astaro. Der hat die Software ‘SecurityGateway’, die ansonsten auf einer physischen Appliance verfügbar ist, zusammen mit der Virtualisierungslösung von VMware vor wenigen Tagen zu einer Virtuellen Appliance zusammengebracht.