User bevorzugen IPSec im Tunnel – noch
Wer heute via Virtual Private Network (VPN) auf das Firmennetz zugreift, der sichert den Datenstrom mit Hilfe von IPSec. Bald wird diese Aufgabe aber wohl SSL (Secure Socket Layer) übernehmen.
Davon ist zumindest auszugehen, legt man der Diskussion eine aktuelle Studie von Infonetics zugrunde. Danach nämlich sind die Tage von IPSec im VPN-Markt gezählt. Zwar arbeiten immer noch 60 Prozent mit IPSec und nur 21 Prozent mit SSL, der Rest sichert sich mit Hilfe von L2TP (Layer 2 Tunneling Protocol) und PPTP (Point-to-Point tunneling Protocol) ab. SSL verzeichnet aber die größten Marktzuwächse.
Die Experten sind sich über die Tatsache einig; differenzierte Aussagen treffen sie lediglich über den Zeitpunkt. So prognostiziert Infonetics, der Überholvorgang beginne 2007, Gartner dagegen rechnet mit einem SSL-Boom erst 2008. Anwender seien hauptsächlich von den Sicherheitsfunktionen überzeugt, heißt es in der Studie, andere favorisierten die Technologie vor allem wegen ihrer Fähigkeit, Client-lose Tunnelnetze zu generieren.
Hierin unterscheiden sich die beiden Sicherheitstechniken auch am deutlichsten. Während SSL, zumindest vom Anwenderstandpunkt aus, weniger aufwändig ist bei der Initiation des Remote-Zugangs – man braucht lediglich einen Webbrowser, erfordert IPSec Client-seitig eine zusätzliche Software.
Infonetics befragte 250 IT-Manager kleiner, mittlerer und großer Unternehmen aus verschiedenen Bereichen. Sie sollten ferner angeben, welche VPN-Anbieter ihnen am meisten in Bezug auf unter anderem Technologie, Produkt Roadmap, Security, Management Features, Preis-Leistungs-Verhältnis, Preise, Service und Support zusagen. Cisco siegte in allen Kategorien außer beim Preis, da hatte SonicWall die meisten Sympathien.