Die Partnerschaft mit Dell bedeutet für Google, dass die Werkzeugleiste des Anbieters von Suchfunktionen und reichen Suchinhalten auf Millionen von Dell-PCs vorinstalliert wird. Für die Analysten ist dies eine klare Absage an den bisherigen festen Such-Partner Microsoft. Dells PCs werden schließlich mit Redmonds Betriebssystem und Produkten geliefert. Da liegt es nahe, auch MSN und die Suchfunktionen zu übernehmen.
Die Selbstverständlichkeit dabei soll jetzt ein Ende haben, geht aus den Worten von Googles CEO Eric Schmidt auf einer Industrieanalysten-Konferenz in Las Vegas hervor. “Der Grund, warum wir dies tun, heißt: die Kunden. Sie machen ihren Dell-Rechner an und finden alles, was sie brauchen, dort integriert”, sagte er. Er bezeichnete die Zusammenarbeit als einen Türöffner für weitere Suchfunktionen. Bei Erfolg könnte die Partnerschaft also ausgeweitet werden.
Wer aber Microsoft-Produkte für die Suchfunktionen und weitere Angebote im Web verwenden wolle, könne dies selbstverständlich auch haben, betonte Schmidt. Der Kunde wird dann bei der Bestellung eines Dell-Rechners auf die Möglichkeit hingewiesen, zitiert die US-Presse die Google-Chefetage. Voreingestellt gibt es für Endverbraucher und “bestimmte Geschäftskunden” aber dennoch die Google-Leiste, hieß es.
Auch die neuen Radio-gebundenen Werbungsangebote will Google in Hardware integriert sehen. Dabei handelt es sich um Sprach-Werbungsangebote, die über den Lautsprecher kommen und neue Geschäftsmodelle für Werbetreibende und Google nach sich ziehen sollen. Zu beiderseitigem Nutzen – genau so wie jetzt Dell und Google hoffen, sich die Werbeeinnahmen fair teilen zu können. Über Geld wurde jedoch nicht gesprochen.
Schmidt hatte dabei den Partner Dell, wie es heißt, Microsoft und Yahoo vor der Nase weggeschnappt. Die technische Zusammenführung der Hardware von Dell und der Web-Anwendungen verschiedenster Art von Google hatte demnach sechs Monate gedauert. Während dieser Zeit soll Microsoft versucht haben, mit Dell und Yahoo auf ähnliche Weise ins Reine zu kommen.
Geklappt hat aber ein weiterer Deal, der nun gewissermaßen zwei Lager in Stellung bringt – einmal Dell und Google und auf der anderen Seite Yahoo und Ebay. Für diese Partner geht es darum, die Nutzerbasis von Ebay und die Kunden eines der größten Internet-Portale zusammenzubringen.
Yahoos CEO Terry Semel beschrieb die mehrjährig angelegte Partnerschaft so, dass sie sich speziell um die Gewinne aus Web-Werbung, E-Commerce und Suchfunktionen drehen soll. Wie er auf einem Aktionärstreffen von Yahoo sagte, seien mit Mehrwert angereicherte Suchanwendungen einer der sichersten Wege, um Geld zu verdienen. Doch Yahoo sei beim Bereitstellen von Web-Diensten wie Musik, Instant Messaging, Nachrichten und anderem weit vorne. Er akzeptierte demnach, dass Google als Rivale stark sei, jedoch verfüge Yahoo über Dienste, die die Kunden wesentlich länger und enger an den Anbieter binden würden als es eine normale Suche tue.
Die beiden Partner Yahoo und Ebay denken einem Pressebericht zufolge auch daran, ihre Telephonieanstrengungen zu bündeln. Ebays Skype-Service soll dabei eine Schlüsselrolle spielen, um die Vision eines ‘Click-to-Call-Service’ zu realisieren. Einstweilen gilt aber Yahoo als exklusiver Drittanbieter aller graphischen Werbung auf Ebay. Yahoos Kunden sollen hingegen Ebays Bezahldienst ‘Paypal’ verwenden. Eine gegenseitige Integration der Funktionen auf den Service-Seiten der Partner ist ebenfalls Gegenstand des Vertrages.
Einige Analysten halten die Partnerschaft für wegweisend in Bezug auf Suche, Werbung und Verbreiterung der Kundenbasis. Yahoo hat laut den aktuellen Zahlen der Internet-Marktforschung Nielsen/Netratings eine Reichweite im weltweiten aktiven Internet-Gebrauch von 69 Prozent, Ebay kommt auf 39 Prozent; die 105,9 Millionen Unique User von Yahoo sollen nach der Partnerschaft auf die 60 Millionen Unique User von Ebay treffen. Der Deal wird noch in diesem Jahr in Form von ersten Produkten sichtbar, in die Bilanz soll er aber erst 2007 einfließen.
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