Vista schätzt PCs falsch ein
Ein als Hilfe gedachtes Werkzeug in Microsofts neuem Betriebssystem stellt die Nutzer vor Rätsel.
‘Windows System Performance Rating’ ist ein Feature, das einfach und plakativ erklärt, welche Hardware- und Systemkomponenten wie gut zusammenarbeiten. Da die Anforderungen ziemlich exakt erfüllt sein müssen, um Vista zu nutzen, wurde das Tool als feste Komponente zur Orientierung entwickelt. Jetzt erweist es sich aber auch nach Microsofts eigenen Angaben als unzureichend.
Dabei sei es vor allem zu ungenau, sagte Brad Goldberg, General Manager für Windows bei Microsoft. Das Rating-System weist eine Skala von 1 bis 5 auf, unter der bestimmte Komponenten in Bezug auf Vista bewertet werden. Dabei werden der Prozessor, die Festplatte, der Speicher und die grafischen Eigenschaften unter die Lupe genommen und ihre Kompatibilität mit Vista betrachtet.
Das Tool sei prinzipiell eine gute Sache, doch es sei nur dann wirklich gut, wenn es auch funktioniere. Es sei zu wenig granular und führe zu missverständlichen Aussagen, sagten jetzt Hardwarefirmen-Vertreter auf der Windows Hardware Engineering Conference in Seattle. Da für die Partner eine solche Ungenauigkeit schnell in die Millionen Dollar gehen kann, zeigten sich Vertreter von Chiphersteller Via Technologies oder AMD empfindlich. Microsoft will diese Partner offensichtlich nicht verlieren und kündigte gründliches “Tuning” des Werkzeugs an. Unberührt davon bleibt aber, was Microsoft-CEO Steve Ballmer für Vista ankündigte: Trotz noch erforderlicher Nacharbeiten soll Vista im Januar 2007 ausgeliefert werden.