Oracle von Open Source gestört
Oracle soll bald die Rivalität mit Open-Source-Programmen zu spüren bekommen, meinen Analysten.
Wie die Marktforscher von Gartner und von IDC wie aus einem Munde prognostizieren, wird sich Oracle deshalb bald eine neue Wettbewerbsstrategie bauen müssen.
Demnach sind es vor allem Alternativen im Bereich relationaler Datenbank-Verwaltungssoftware (RDBMS), gegen die sich der kalifornische Konzern wappnen muss. Sie werden immer beliebter und reklamieren mehr Marktanteile – ganz generell. Dabei tue sich aber speziell der quelloffene Bereich hervor, davon sind die Analysten überzeugt.
Vor allem bei den Fragen rund um Pricing und Lizenzen werde sich die althergebrachte Denkweise durch vermehrten Open-Source-Einsatz verändern müssen. Namentlich fiel bei IDC beispielsweise MySQL AB als Alternative. Gartner hielt sich zwar mit konkreten Namen zurück, verwies aber auf die ständigen Verbesserungen der quelloffenen Alternativen. Diese rückten bald in den professionellen, proprietären Bereich auf.
Bei Oracle ist dies wohl kein Grund zur Besorgnis. Willie Hardie, Vizepräsident bei Oracle, verwies auf den reellen Marktanteil, den die Analysten gleichzeitig mit ihren Prognosen genannt hätten. Mit weniger als einem Prozent Marktanteil müssten sich die alternativen Datenbanksysteme wie Ingres oder MySQL gemeinsam zufrieden geben, sagte er. Oracle liegt derzeit bei zwischen 48 und 49 Prozent des weltweiten Marktes.