Der vermeintliche Administrator und der Systembetreiber stehen bald vor Gericht. Sie sollen eine ganze Serie von Download-Links für illegal erworbene Musiktitel im Netz ausgestreut haben.
Die Klageschrift spricht, Reuters zufolge, von etwa 20 Millionen Einzelstücken. Das wären drei Millionen Musikalben. Des weiteren sollen sie mehrere hundert Filme illegal geknackt und zum Herunterladen ins Netz gestellt haben.
Nutzer sollten gegen eine monatliche Gebühr von 2,50 Dollar herunterladen können, was und soviel sie wollten. Dabei hätten sie der Film- und Musikindustrie sowie den Urhebern einen Schaden von etwa 30 Millionen Dollar zugefügt, heißt es. Die Gruppe, zu der die beiden gehören sollen, gilt dem Bericht zufolge als eine der größten in Europa.
Für Bulgarien ist die Verhaftung der beiden Spitzen mehr als eine Prestigefrage. Da das Land am Schwarzen Meer als eines der Schlüsselgebiete des organisierten Verbrechens, vor allem auch im digitalen Bereich, gilt, ist die Frage der gründlichen Aufklärung und der Umsetzung strikter Anti-Pirateriegesetze eine Frage, die über den EU-Beitritt entscheiden kann. Brüssel hat demnach wiederholt auf diesen Zusammenhang hingewiesen.
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