“Projekt Muse stärkt den Information Worker, weil sich nur die Benutzeroberfläche einfacher und intuitiver darstellt, die Funktionen im Hintergrund bleiben gleich und damit auch die Investitionssicherheit”, sagte Vorstandschef Henning Kagermann auf der Saphire, der Hausmesse der SAP in Paris.
Dabei ist das Betriebssystem egal: Nutzer können aus ihren Microsoft-, Linux- oder Apple-Macintosh-Umgebungen über das Interface direkt auf die SAP-Funktionen zugreifen. Die Darstellung soll an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen sein.
Muse gilt als Rich Client, der die vielfältigen Funktionen eines herkömmlichen Desktops mit den Flexibilitäten einer Internet-Anwendung, die servicegetrieben funktioniert, verbinden soll. Der von der SAP-Chefetage viel beschworene Information Worker soll die Daten, die er braucht, dadurch schneller auf den Schirm bekommen. Transparenz und Durchgängigkeit der Informationen hieß bei den Vorträgen auf der Saphire das ganze Geheimnis.
SAP legte aber bei aller Offenheit der neuen Oberfläche auf Standards: Schließlich gelte es, die Investitionssicherheit der Kunden zu gewährleisten. Mit der neuen Oberfläche sollen die Kunden aber auch andere, neue SAP-Produkte einfacher bedienen können, wie die mit Microsoft entwickelte Client-Lösung ‘Duet’ oder die neue ERP-Suite. Hinführen soll das die Kunden, nach Kagermanns Vision, in eine serviceorientierte Zukunft.
Einige der anwesenden Kunden zeigten sich eher erleichtert als begeistert. So war der Applaus für die Vorstellung der Oberfläche schleppend. Muse sei gerade rechtzeitig entwickelt worden, nachdem den Kunden “jahrzehntelang eine sehr umständliche Sichtweise auf ihre SAP-Welt zugemutet worden war”, sagte ein Anwender der ersten Stunde am Rande der Messe, der jetzt eine leitende IT-Position im Automotive-Bereich innehat.
Mit Muse versprach das Management allerdings so etwas wie “sofortige Nutzerzufriedenheit unmittelbar nach dem Rollout”. Die Anwender sollen nach ihrem Wissensstand behandelt und durch die einzelnen Prozessschritte geführt werden. Die Spezialisierung auf einzelne Abteilungsbedürfnisse sei jetzt zum Greifen nah. Doch die Arbeitsumgebung sei als Option und nicht als Zwang zum Vereinfachen zu verstehen. So könne der Kunde von Client zu Client die Anwender selbst entscheiden lassen, ob sie mit Muse oder in der gewohnten Umgebung arbeiten wollen.
Schließlich seien – auch dank Project Muse – die Prozesse und nicht mehr die Technik die Treiber der neuen SAP-Produkte. Shai Agassi, SAP-Vorstandsmitglied und für Produktinnovation zuständig, nannte dies eine der drei neuen Grundpfeiler des Konzerns. Offene Prozesse, beschleunigte Informationsbereitstellung und Project Muse sollen die Anwender sicher in die Welt der Enterprise Services Architecture – SAPs Begriff für serviceorientierte Architekturen – geleiten.
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