Die aktuelle Vereinbarung europäischer Netzbetreiber betrifft die Einkaufspreise, die die Betreiber untereinander für die Weiterleitung von Auslandsgesprächen zu entrichten haben. Wie der Mobilfunkbereich der Deutschen Telekom mitteilte, folgen darauf wohl bald schon niedrigere Kosten für den Verbraucher.
Die Roaming-Preise, die sich die Partner untereinander stellen, sollen ein Höchstmaß von 45 Euro-Cent pro Minute ab Oktober 2006 und sogar nur 36 Cent die Minute ab Oktober 2007 nicht überschreiten. Wie es heißt, entspricht das einer Halbierung des jetzt üblichen Preises.
Die Partner heißen T-Mobile, Orange, Telecom Italia Mobile, Telenor, Telia Sonera und Wind. Sie haben eigenen Angaben zufolge zusammen etwa 200 Millionen Kunden in Europa. Die Vereinbarung kommt zur rechten Zeit: Die europäischen Regulatoren, auch die Bundesnetzagentur in Deutschland, haben in den vergangenen Monaten verstärkt versucht, auf die Roamingpreise Einfluss zu nehmen und eine Ungleichheit im Wettbewerb unter den Betreibern zu verhindern. Der Regulierung auf europäischer Ebene sind die Konzerne mit eigenen Beschlüssen zuvorgekommen.
Dies könnte allerdings auch als Vorab-Festlegung unter den Monopolisten ausgelegt werden. Die britische Ofcom und die deutsche Netzagentur, die als einigermaßen geradlinige Wettbewerbshüter in Europa gelten, stehen augenscheinlich in den Startlöchern, die Roamingpreise weiterhin mit zu bestimmen. Ein Wegfall der Gebühren wäre allerdings verhängnisvoll für die Betreiber, meinen die europäischen Regulatoren.
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