Security Services beim Mittelstand besonders beliebt

“Der Optimierungsbedarf in Sachen IT-Sicherheit ist beim Mittelstand erkannt worden”, bestätigte Martin Haas, Consulting Director bei IDC Central Europe. Entsprechend seien die Security-Budgets in den letzten Jahren erweitert und in Tools investiert worden.

IDC hatte heuer zum ersten Mal eine Umfrage unter 200 Mittelständlern mit weniger als 500 Angestellten und mehr als 50 PC-Arbeitsplätzen durchgeführt. Das Ergebnis sei entgegen der persönlichen Befürchtungen von Haas eher positiv ausgefallen. “Der Mittelstand ist nicht weit weg von der Realität entfernt”, so Haas.

Die Tatsache, dass das Thema IT-Sicherheit immer komplexer wird, bereite allerdings Mittelständlern immer mehr Kopfzerbrechen. Deswegen erkennt IDC ein geändertes Kaufverhalten bei dieser Zielgruppe. Bei der Anschaffung von Produkten halten sich Hersteller von speziellen Tools und Anbieter umfassender Security-Suiten die Waage. Zum lachenden Dritten könnten sich allerdings die Dienstleister entwickeln. Haas: “Mit zunehmender Komplexität der Lösungen sehen wir einen Trend in Richtung Managed Services.”

Diesen Trend konnten bei der Vorstellung der Studie in München mehrere Anbieter bestätigen. “Die Forderung seitens der Kunden lautet: IT-Sicherheit muss handhabbar bleiben”, sagte Michael Scheffler, Verkaufsleiter beim Content-Security-Spezialisten Clearswift. “Deswegen sehen wir eine Tendenz zu Komplettlösungen und Services.” Clearswift hatte im Februar ein eigenes Dienstleistungsangebot lanciert und nach Aussage von Scheffler bereits einen Tag später den ersten Auftrag entgegengenommen.

Ähnliches Feedback bekommt McAfee über seine europäischen Vertriebspartner zu hören. Bei einer Umfrage unter 1500 Resellern in Europa letzten Monat bestätigte sich einerseits der Trend in Richtung Dienstleistung, andererseits in Richtung umfangreiche Suiten für Anwender, die ihre Sicherheit nicht gerne außer Haus geben wollen. “Der Mittelstand will keine Insellösungen mehr weil ihm das von der Verwaltung her zu kompliziert wird”, sagte McAfees PR-Managerin Isabell Unseld.

Spezialisten wie der russische Antivirus-Hersteller Kaspersky sehen unterdessen ihre Zukunft in Lösungen, die spezielle Probleme auf eine möglichst umfassende Art angehen. Im Fall von Kaspersky wäre das Wirtschaftsspionage und der artverwandte Datenklau. Das Unternehmen beobachtet den derzeit massiven Anstieg von ‘Crimeware’, also von speziellen Trojanern für die Wirtschaftsspionage, und bereitet Produkte für die Abwehr dieser Gefahren vor.

Silicon-Redaktion

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