Rechtsstreit überschattet Börsenpläne von Qimonda
Die Börsenpläne von Infineons Speicherchip-Tochter Qimonda stehen unter keinem guten Stern.
Hintergrund ist ein kostspieliger Rechtsstreit, der Infineon nach Informationen der Financial Times Deutschland in den USA droht. Demnach werfen Aktionäre dem Konzern in einer Sammelklage vor, den Aktienkurs durch inzwischen zugegebene Kartellabsprachen hochgetrieben zu haben.
Der Rechtsstreit ist nicht neu. Ein Distriktrichter im kalifornischen San Jose hat nun aber den Antrag Infineons auf Abweisung der Klage zurückgewiesen. Infineon bestätigte das. Laut der Klägerseite droht dem Konzern eine Vergleichzahlung von rund 500 Millionen Dollar. Infineon wies diese Summe als “reine Spekulation” zurück.
Trotzdem wirft der Fall einen Schatten über den Börsengang von Qimonda, der für den Sommer erwartet wird. Er gilt als die wichtigste Weichenstellung im Unternehmen seit der Abspaltung Infineons von Siemens. Branchenbeobachter erwarten allerdings nicht, dass der Börsengang wegen des Rechtsstreits nicht stattfinden wird.