IBM stellt der Open Source Community Erweiterungen für das Toolkit ‘Dojo’ zur Verfügung. Dojo ist ein Ajax Framework. Die Entwicklung des Toolkits wird von der Dojo Foundation gefördert, in der IBM Mitglied ist.
Die Erweiterungen können nach Angaben des Herstellers dazu verwendet werden, um Ajax-Anwendungen zu internationalisieren. Sie dienen zudem dazu, Behinderten den Zugang zu Web-Applikationen zu erleichtern. Dazu liefern sie Hilfstechniken, die auf DHMTL und auf so genannten Widgets basieren. Widgets sind kleinere Desktop-Programme, die eng definierte Aufgaben erledigen.
IBMs Spende erweitert außerdem das Datenmodell des Dojo Toolkits. Die Erweiterungen enthalten eine Foundation Architecture und Tools, mit denen Ajax-Programmierer über das Web zusammenarbeiten können. Der Hersteller berät die Dojo Foundation zudem dabei, die ‘Dynamic Web Accessibility Specification’ des W3C in das Toolkit zu integrieren.
Derweil bleibt auch Microsoft in Sachen Ajax nicht untätig. Nikhil Kothari, Entwickler in Redmonds Atlas-Team, arbeitet am Projekt ‘Script#’ (sprich: script sharp). Atlas ist ein Framework, mit dem Programmierer Ajax-Anwendungen auf der Basis von Microsoft ASP.Net 2.0 schreiben können.
Script# ermöglicht es Entwicklern nach Angaben Kotharis, C#-Kenntnisse zu nutzen, um JavaScript-Anwendungen auszuarbeiten. Kothari hat einen Script#-Compiler und ein Beispiel online gestellt. Ob Microsoft diese Ajax-Lösung in seine Produkte integrieren wird, steht noch nicht fest.
Sun hatte erst im Mai das Ajax-Tool ‘jMaki’ vorgestellt. Entwickler können mit jMaki JavaScript-Widgets aus Ajax Frameworks nutzen und in JavaServer Faces und in JavaServer Pages einbinden. So wird eine Java-Ansicht der JavaScript-Komponenten geliefert.
Das Unternehmen ernannte jetzt Greg Murray zum ‘Ajax Architect’. Murray führte bereits das jMaki-Projekt. Künftig soll er nicht nur die Ajax-Programmierung leiten, sondern auch bei Silicon-Valley-Firmen Werbung für Ajax machen.
“Ich werde mit der Community arbeiten und mag es auch, mir beim Programmieren die Hände schmutzig zu machen”, sagte Murray dem Branchendienst Internetnews. Er werde sich unter anderem um die Frage kümmern, wie Sun Ajax besser unterstützen könne.
Das jMaki-Projekt veröffentlicht in der nächsten Woche eine Java IDE (Integrated Developer Environment). Diese ermöglicht es nach Angaben Murrays, jMaki-Widgets auf einfache Weise in JavaServer Pages zu integrieren.
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