Microsofts Daten-Service erschwert Geburt von WinFS
Mehr Brücken zwischen Office und dem Backend verspricht Microsoft; auch ein Live-Dienst, der Daten im Unternehmensnetz sammelt, ist angedacht. Der allerdings legt dem Dateisystem WinFS neue Steine in den Weg.
Der SharePoint Server 2007 soll neue Features bekommen, verspricht Microsoft auf der Entwicklerkonferenz ‘TechEd’ in Boston. So werde Office stärker mit dem Backend, also Anwendungen für ERP, CRM oder für das Supply Chain Management verbunden werden. Daten, die aus Lösungen anderer Hersteller stammen, soll dann auch die Office-Suite verarbeiten können.
Um sechs Services soll der SharePoint Server die Büro-Suite erweitern. Hier nennt Microsoft einen Workflow, Unternehmenssuche, einen Katalog für Firmendaten, eine erweiterbare Nutzerschnittstelle, ein Framework für Web- und Sicherheitsanwendungen sowie Support für das Microsoft-Dateiformat OpenXML.
Das Projekt LOBI (Line of Business Integration for SharePoint) soll Daten und Prozesse einkapseln. Dadurch würden Office und Sharepoint zum Frontend für eine Vielzahl von Prozessen. Eine Laufzeitumgebung, die gegen Ende des Jahres als öffentliche Beta-Version verfügbar sein soll, werde diese Dienste ermöglichen. So erweitert Microsoft den Gedanken von Duet, der Integration von SAP-Daten in Office, auch auf Lösungen anderer Hersteller.
Doch auch die Live-Strategie ist auf dieser TechEd Thema. Bob Muglia, Senior Vice President Microsoft Server, dachte laut über einen neuen Service nach, der sich vor allem an gewerbliche Anwender richtet. Ein System soll Daten sammeln, wie Unternehmen Produkte von Microsoft einsetzen und welche Daten dabei verarbeitet werden.
Das System mit dem Codenamen ‘Watson’ soll dann diese Informationen nach Redmond funken wo sie ausgewertet werden. “Über diese Daten können wir unsere Produkte fundamental verbessern”, erklärte Muglia.