Microsoft Anti-Piracy stört die Privacy der Anwender
Anti-Priacy-Tool für Windows XP von Microsoft kommuniziert hinter dem Rücken der Nutzer mit Redmond.
Diesen Vorwurf muss sich Microsoft wegen einer Funktion von Windows Genuine Advantage’ (WGA) gefallen lassen. Das Tool soll Piracy-Angriffe anzeigen. Doch dafür kommuniziert es einmal am Tag mit Microsoft und legt dabei die Systeme für den Konzern offen, sagen die Kritiker.
Was bei dem Softwarehersteller als notwendiges Sicherungskonzept dargestellt wird, ist demnach nicht per se zu verurteilen. Doch Microsoft-Sprecher in den USA gaben jetzt gegenüber der Presse zu, dass sie diese Funktion besser hätten kommunizieren können. Die Anwender waren über die Tatsache, dass sich ihr System ohne ihr Zutun oder Wissen einmal am Tag sprichwörtlich an den Hersteller wendet, im Dunkeln gelassen worden. Außerdem stieß die automatische Installation auf herbe Kritik: So berichteten Nutzer, die den automatischen Security-Update-Dienst von Microsoft bestellt hatten, dass sich die Funktion WGA ohne spezifische Ankündigung installiert habe und nach dem Installationsprozess nicht mehr zu entfernen gewesen sei.
Derweil haben sich aber auch die Anwender mittlerweile so zahlreich an den Schöpfer von WGA gewendet, dass Microsoft den Fauxpas wiedergutmachen will. Demnach sollen die Features zumindest in der nächsten Version deutlicher beschrieben werden. Außerdem soll sich die neue Variante von WGA, über deren Erscheinungsdatum noch nichts Näheres bekannt ist, nur alle zwei Wochen bei Microsoft zum Checkup einwählen. In späteren Versionen sei die Funktion sogar per Default ausgeschaltet.