EU weicht Regulierung für Roaming auf
Eine Tarifgrenze soll Mobilfunkbetreibern bei europaweitem Roaming mehr Spielraum geben.
Eigentlich wollte die EU-Kommission die Roaming-Gebühren die bei Telefonanten ins Ausland anfallen, ganz abschaffen. Bis zu 100 Prozent Gewinn schlagen Betreiber aus internationalen Telefonanten. Nun soll ein Maximalbetrag die Kosten deckeln.
An solchen üppigen Margen stört sich jedoch die EU-Kommission. Daher wurde auch über die komplette Abschaffung dieser Gebühren beraten. Die Carrier liefen Sturm; so sei kein kostendeckender Betrieb möglich, hieß es.
Mit pauschalen und – in den Augen der Betreiber – großzügigen Tarifsenkungen wie etwa von T-Mobile und Vodafone wollte man der EU zuvorkommen. Offenbar mit Erfolg.
Nun hat die Kommission einen neuen Vorschlag für die Regulierung. Demnach soll alle 18 Monate der Durchschnitt bei den Termininerungsentgelten bei Anrufen in andere Netze erhoben werden.
Betreiber dürfen den Großkunden für lokale Verbindungen dann nur noch das Doppelte dieses EU-Durchschnittes berechnen. Internationale Gespräche dürfen maximal das Dreifache des Durchschnittwertes kosten. Bei Privatkunden dürfen internationale Telefonate lediglich um 30 Prozent über dem Durchschnitt liegen.
So glaubt Brüssel, die Kosten senken zu können, den Betreibern genügend Spielraum zu geben und gleichzeitig Wettbewerb zu ermöglichen.