Viks Investmentfonds, der auf den britischen Kaiman-Inseln beheimatet ist, hat dafür angeblich eine Kreditzusage über 19 Milliarden Euro – unter anderem von der Deutschen Bank und der Bank of America. Was Vik allerdings mit dem Börsenschwergewicht vorhat, weiß derzeit niemand. Vivendi macht derzeit einen Umsatz von rund 20 Milliarden Euro und besitzt 20 Prozent am Hollywood-Konzern NBC Universal.
Der 51-jährige nennt Vivendi abfällig einen “auf Telekommunikation und Medien konzentrierten Investmentfonds”. Getrennt wären die Sparten seiner Meinung nach mehr wert. Vik hat sich bereits für 1,2 Milliarden Euro in das Kapital des Konzerns eingekauft und wurde – mit deutlich unter fünf Prozent – größter Aktionär. Seinen Angriff nahm dennoch zunächst niemand ernst.
Mitte Mai wiesen Manager und Aufsichtsräte von Vivendi einstimmig Viks Pläne als unsinnig zurück und bekräftigten ihre eigene Strategie. Konzernchef Jean-Bernard Lévy sagte, die völlig unrealistische Forderung eines “Aktionärs ohne gesicherte Finanzen” sei hinfällig. Dennoch läuten seitdem in Paris die Alarmglocken. Schließlich stichelt Vik, Lévy und Vivendi-Sanierer Jean-René Fourtou hätten sich offen für strategische Neuausrichtungen gezeigt.
Beide dementierten heftig. Fourtou sagte zudem, Vik biete viel zu wenig. Er müsse mindestens eine Prämie von 30 Prozent auf den Aktienkurs bieten, also ein paar Milliarden drauflegen. Die Gespräche mit Vik hat Vivendi mittlerweile abgebrochen.
Vik machte in den 90er Jahren in New York beim Internetboom mit Übernahmen und Wiederverkäufen von ‘Dotcoms’ ein Vermögen. Der in Schweden geborene Norweger, der nie in Norwegen gewohnt hat, galt im Jahr 2000 vorübergehend als “reichster Mann mit einem norwegischen Pass” und wurde als Dotcom-König gefeiert.
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