Vivendi reichte in Seattle eine Klage im Streitwert von 7,5 Milliarden Dollar ein. Es geht darum, unter anderem um die bisherigen Vivendi-Investitionen für die Mehrheit an PTC auszulösen, außerdem wendet sich die Klage laut Anklageschrift gegen illegale Absprachen und betrügerische Praktiken der Deutschen Telekom. Da diese Absprachen, deren die Deutschen verdächtigt werden, über US-Telephonleitungen gelaufen seien, sei die Klage eine Sache für ein US-Gericht, meldet die New York Times.
Die Deutsche Telekom wies gegenüber der deutschen Presse die Vorwürfe zurück und ließ verlautbaren, es gehe Vivendi nur darum, die Wachstumsstrategie der Telekom in den USA durch Negativ-Schlagzeilen zu durchkreuzen. Die Tatsache, dass ein Wiener Gericht vor kurzem der Deutschen Telekom die Mehrheit an der PTC zugesprochen hatte, ließ Vivendi nicht auf sich sitzen – mittlerweile sind etwa 50 Verfahren anhängig, vor allem in Europa. Die Klage in den USA nutzt ein Gesetz (Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act, RICO), das sich gegen Korruption und Betrug im großen Maßstab richtet, aber zunehmend für internationale Verfahren zwischen Rivalen verwendet wird. Einschätzungen aus den USA zufolge sind solche Verfahren komplex und auf Jahre angelegt.
Vivendi sieht sich im Recht: Die Firma hatte 1999 innerhalb eines Jointventure mit der polnischen Elektrim etwa 2,5 Milliarden Dollar investiert, um 51 Prozent der Anteile an der attraktiven PTC zu erwerben – sie ist mittlerweile ein Big Player im polnischen Mobilfunkmarkt und besitzt dort laut IDC mehr als 35 Prozent Marktanteil. Die Kontrolle über die PTC würde die Deutsche Telekom an Vodafone vorbeiziehen lassen und zum Marktführer in Europa machen, heißt es. Die Deutsche Telekom hatte sich vor dem Einstieg von Vivendi bereits 49 Prozent der Anteile gesichert und sah sich nun nicht mehr einzelnen Aktionären, sondern einer handfesten Konkurrenz gegenüber, die noch dazu die Mehrheit besaß. Seither ringen die Konzerne um die Kontrolle – ohne dass sich die Anteile verändert haben.
Vivendi will vor dem US-Gericht beweisen lassen, dass der jetzige Kopf der Elektrim, der Investor Zygmunt Solorz-Zak, mit der Telekom konspiriert habe, um die Entscheidung des Schiedsgerichts in Wien vom Juni 2006 herbeizuführen, die die Telekom augenblicklich in die Lage versetzte, die Führung über die täglichen Geschäfte zu übernehmen. Dabei sei auch physische Gewalt angewendet worden, um in die entsprechenden Räumlichkeiten der Warschauer Zentrale zu gelangen.
Vivendi muss nun nachweisen, dass das US-Geschäft betroffen und die US-Gerichte zuständig sind. Einer der Namen, die in Zusammenhang mit den angeblichen Absprachen fielen ist Robert P. Dotson, CEO der T-Mobile USA und Board-Mitglied bei der PTC – ansonsten könnte die Deutsche Telekom mit ihrem Bemühen durchkommen, dass die Richter in Seattle sich nicht zuständig erklären. Diese Sondierung wird laut dem Bericht etwa sechs Monate in Anspruch nehmen.
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