Magnetfelder machen Rechner 500 mal schneller

An der University of Bath im Süden Englands macht sich eine international besetzte Gruppe von Forschern um Alain Nogaret daran, diese Theorie in einem Versuch nachzuweisen. Das Projekt ist vorerst mit 807.000 Euro veranschlagt, die aus verschiedenen nationalen Forschungstöpfen kommen.

Es ist als Versuch zu sehen, die physikalischen Grenzen zu sprengen oder hinauszuschieben, an die die herkömmliche Chiptechnik auf Siliziumbasis unweigerlich stoßen wird. Das Magnetfeld könnte dafür sorgen, dass die elektrische Spannung ohne physische Kontakte übertragen werden kann.

Dabei nehmen sie WiFi-Netze als Vorbild: Auch hier werden Daten drahtlos übertragen, doch ist diese Technik zu groß angelegt, um sie auf das Innenleben von einzelnen Chips herunterzubrechen. Deshalb werden die Forscher leichte Mikrowellen erzeugen, indem sie Elektronen in solche Magnetfelder schießen, wie sie von Halbleitern erzeugt werden, die nur wenige Atome groß und mit Magneten besetzt sind.

Durch das Magnetfeld werden die Richtung und die Eigenschaften der Elektronen modifiziert. Dieser Vorgang soll Schwingungen erzeugen. Und diese sollen wiederum die Mikrowellen herausbilden, die die Signale kontaktlos, also im freien Raum, übertragen sollen. Nogaret, der die Theorie dazu entwickelt hat, freut sich auf die Umsetzung in die Praxis und ist sich sicher, dass der theoretische Wert von 200 bis 500 mal schnelleren Rechnern bei gleicher Größe der Geräte erreichbar ist.

Silicon-Redaktion

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