Microsoft und Unisys bauen das zweite Schengen Info-System

Die zweite Auflage der Schengen und Visa Informationssysteme, kurz SIS II und VIS II, sollen unterschiedliche Systeme aus 27 Ländern zusammenführen. Die stammen aus den 25 Mitgliedsländern der EU plus Norwegen und Island.

Derzeit sind 13 EU-Nationen sowie Island und Norwegen an die Plattform angeschlossen, die seit 1995 am Netz ist. Die beiden Informationssysteme selbst werden von der EU gehostet. VIS und SIS sollen den freien Grenzverkehr von EU-Bürgern ermöglichen aber auch die Strafverfolgung über mehrere Nationen hinweg erleichtern, in dem Informationen an zentraler Stelle gesammelt werden.

Unisys wird nun als Integrationspartner für die EU die neue Plattform aufbauen. Als Software-Partner hat sich Unisys für Microsoft entschieden. Welchen Wert dieser Vertrag hat, wurde nicht bekannt.

Das SIS II hat schon im Planungsstadium für kontroverse Diskussionen gesorgt. Alleine die Datenfülle in dem umfassenden Projekt sorgt bei Datenschützern für Sorgenfalten. Auch die Tatsache, dass EU-weit biometrische Daten zur Identifizierung von Bürgern herangezogen werden könnten, zieht Kritik auf sich.

So kommentierte der Beauftragte für den EU-Datenschutz: “Die Genauigkeit von biometrischen Verfahren ist in dieser Hinsicht überbewertet. Diese Daten werden auch zu unberechtigten Verbindungen von Datenbanken führen.”

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

1 Tag ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

2 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

4 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

5 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago