Nutzer verklagt Microsoft wegen WGA
Die Kritik an dem Piracy-Tool WGA von Microsoft gipfelt nun in einer Anzeige gegen den Hersteller.
Zuweilen wurde die Software Windows Genuine Advantage (WGA), die Microsoft für Aktualisierungen obligatorisch vorschreibt, sogar als Spyware bezeichnet. Kritikpunkt war die Funktion, die bei jedem Boot eine Nachricht mit für den Nutzer unbekanntem Inhalt an die Microsoft Server schickte.
Nun hat ein amerikanischer Anwender bei einem Gericht in Seattle Klage gegen Microsoft wegen dieser Funktion eingelegt. Er wirft Microsoft vor, gegen staatliche Bestimmungen des Konsumentenschutzes und gegen Anti-Spyware-Gesetze zu Verstoßen. Der Kläger bemängelt, dass Microsoft nicht deutlich macht, welche Informationen zum Hersteller übertragen werden.
Inzwischen hat Microsoft eine neue Version von WGA nebst einer detaillierten Anweisung zur Deinstallation online gestellt. Damit soll das Programm nicht mehr bei jedem Hochfahren Microsoft anpingen. Mittlerweile häufen sich auch Meldungen, dass WGA legale Software teilweise nicht als solche anerkennt.
Daneben kursieren Gerüchte, dass Microsoft ab September alle PCs, auf denen illegale Software erkannt wird, über einen Remote-Befehl heruntergefahren werden. Angeblich soll es zuvor eine 30-tägige Vorwarnfrist geben, die dem Anwender Zeit geben soll, ein legales XP zu erwerben. Von Microsoft gibt es dazu noch keine Stellungnahme.