Bislang gab es das ‘CrossOver Office’ von CodeWeavers nur für Linux. Die Distribution Xandros etwa liefert das Office mit aus. Bald schon soll der Plattform-Zwitter auch das MacOS für Intel-CPUs untersützten.

Anders als über Bootcamp oder Parallels kommt die Software ohne emuliertes Windows-Betriebssystem und damit auch ohne zusätzliche Lizenz aus. Über die Open-Source-Technologie des Projektes WINE (Wine is not an Emulator) können einige Windows-Programme auch ohne zusätzliche Schicht auf das MacOS aufsetzen.

Diese Lösung, die ab August oder Ende Juli auf den Markt kommen soll, hat aber auch Nachteile. So haben sich die Entwickler bei Codeweavers darauf konzentriert, die Anwendungen auf der Plattform zum Laufen zu bringen. Dabei wurden aber Themen wie Hardware-Treiber vernachlässigt. Peripheriegeräte wie Drucker lassen sich über CrossOver Office leider nicht ansprechen.

WINE ist zudem keine Emulation des Betriebssystems, wie der Name nahe legt, sondern wird als Compatibility-Layer bezeichnet. Daher ermöglicht diese ‘Schicht’ nicht für jede Anwendung Support. Entwickler müssen jedes Programm für sich genommen an das Gastbetriebssystem anpassen.

Damit zeigt sich eine weitere Möglichkeit, die Apple durch den CPU-Wechsel auf Intel ermöglicht hat. Codeweavers könnte schon bald mit der Lösung Geld verdienen, was dem 20-köpfigen Unternehmen aus Minnesota bislang offenbar noch nicht gelungen ist. “Am großen Geld teilzuhaben, ist einfach kein Abschnitt des Linux-Weges”, erklärte Codeweavers-CEO Jeremy White. Gleichzeitig gibt sich der CEO betrübt, dass sein Unternehmen nicht früher mit dem Produkt auf den Markt kommen konnte. “Wir hätten die Lösung gerne schon früher rausbringen wollen”, ergänzt White.

Silicon-Redaktion

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