Der Umsatz lag mit 8,01 Milliarden Dollar um 13 Prozent niedriger als im zweiten Quartal 2005 und immer noch 10 Prozent unter dem des ersten Vierteljahres 2006. Das operative Ergebnis wurde mit 1,07 Milliarden Dollar ausgewiesen, 60 Prozent weniger gegenüber Q2/2005. Der um mehr als die Hälfte gesunkene Nettogewinn nach 2005 lag auch weiterhin mit 35 Prozent unter dem ersten Ergebnis für 2006. Der Hersteller geht auch davon aus, dass im dritten Quartal ein Umsatzminus gegenüber dem Vorjahreszeitraum herauskommen wird.
Das Ergebnis war zu erwarten gewesen, hadert Intel doch seit eigener Zeit mit sich und der Konkurrenz. Im April hatte CEO Paul Otellini angekündigt, den Konzern umkrempeln zu wollen. Der Restrukturierungsplan sah vor, eine Milliarde Dollar einzusparen.
Mit neuen Chipdesigns sollte ein neues Zeitalter für den Hersteller beginnen. Und das scheint Otellini derzeit durchzuziehen. Die Quad-Core Server und Desktop-Prozessoren sollen bereits in diesem Jahr statt 2007 marktreif sein, heißt es in einer Mitteilung. ‘Clovertown’ (Server) und ‘Kentsfield’ (Desktop) sind die aktuellen Kanonenkugeln gegen Erzrivalen AMD. Außerdem hat sich der Itanium-Chip ‘Montecito’ auf den Weg gemacht. Der Dual-Core-Prozessor wird ab September verfügbar sein.
Zufrieden gibt sich das Unternehmen auch mit der Entwicklung bei der Produktion der 90 Nanometer-Technologie unter Nutzung von 300mm Wafern für die Intel 965er-Express-Chipsätze (Codename Broadwater). Sie unterstützen neue Funktionen für eine bessere Systemverwaltung durch IT-Verantwortliche, das Energiesparen und eine schnellere Speicheranbindung.
Personell hat Intel ebenfalls bereits Konsequenzen gezogen. Erst vor wenigen Tagen setzte Otellini insgesamt 1000 Manager auf die Straße, mit der Begründung, man müsse effizienter arbeiten und vor allem besser kommunizieren. Und Ende Juni ging es aus Effizienzgründen der Sparte für Kommunikations-Chips an den Kragen. Für 600 Millionen Dollar übernahm der amerikanische Elektronikkonzern Marvell die Assets.
Gerüchten zufolge wird nach wie vor neu organisiert. So heißt es, die Sales- und Marketing-Abteilung verliert zwei Manager an andere, mehr Consumer-orientierte Sparten. Sean Malony, den Analysten bereits in einer noch wichtigeren Management-Position sehen, soll als Chief Sales and Marketing Officer eine Personalunion bilden. Die Neubesetzungen, vor allem die von Malony, würden Entscheidungsprozesse in kritischen Bereichen beschleunigen, so Otellini gegenüber US-Medien.
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