“Die Investition in Hightech und Innovationen ist die größte Investition der Bundesregierung seit der Wiedervereinigung 1989/90”, sagte Dagmar Wöhrl, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium. Damit stellt sie die Hightech-Strategie Deutschland, die vor etwa einem Monat vorgelegt wurde, deutlich heraus.
Nahezu 15 Milliarden Euro sollen dafür bis 2009 locker gemacht werden. Dieser Betrag enthalte die 6 Milliarden Euro, die im Koalitionsvertrag für Forschungsgelder veranschlagt sind. Er sei aber noch erhöht worden, um die Bedeutung zu unterstreichen, die Innovation fürs ganze Land habe. “Nur so können wir unsere Ziele bis 2010 erreichen”, sagte sie auf einer Veranstaltung in Berlin .
Dabei betonte sie, der Mittelpunkt liege klar auf dem innovativen Mittelstand. “Und zwar als Beschäftigungsmotor und als der Vorreiter bei der Einführung neuer Technologien; vor allem Letzteres ist eine Tatsache, die in der Öffentlichkeit noch nicht so richtig angekommen ist”, so Wöhrl.
Die Fördergelder in diesem Bereich werden somit von 458 Millionen Euro im Jahr 2005 auf 673 in 2009 wachsen. Diese Gelder will sie vor allem im Bereich des innovativen Mittelstands eingesetzt sehen. “Vor allem die Firmen, die das erste Mal forschen und entwickeln, das sind kleinere Firmen und Firmen die schon lange nicht mehr geforscht haben – sollen einen neuen Anreiz bekommen”, sagte Dagmar Wöhrl. Neben einem “innovationsfreundlichen Rahmen für die Wirtschaft” erhofft sie sich auch, dass mehr Firmen auf diese Art in die Hochtechnologie investieren. Immerhin, so räumte sie ein, kämen derzeit zwei Drittel der Gelder, die für Forschung und Entwicklung verwendet werden, aus der Wirtschaft selbst.
Besonders viel verspricht sie sich auch von der “stärkeren Verzahnung von Technik, Wirtschaft und Wissenschaft – dabei wird RFID eine Rolle spielen”. Ferner habe die deutsch-französische Initiative für das so genannte “Leuchtturmprojekt” Qaero bereits jetzt 90 Millionen Euro aus den Ministerien bewilligt bekommen. Zusammen mit den Anteilen aus Frankreich rechnet sie mit etwa 400 Millionen Euro, die in den nächsten fünf Jahren dafür locker gemacht werden sollen. Dies seien jedoch nur Beispiele.
“Die Hightech-Strategie wird nicht wie irgendein Papier in der Schublade verschwinden, sondern es wird von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gemeinsam umgesetzt. Dafür haben wir eine Forschungsunion gegründet – diese wird in regelmäßigen Abständen prüfen, wo noch Lücken in der Wertschöpfungskette sind und wie wir die schließen können.” Dafür will sie gemeinsam mit Forschungsministerin Annette Schavan sorgen.
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