Der “heimliche Zugriff auf informationstechnische Systeme über das Internet” soll ebenso in das neue Gesetz mit auf genommen werden, wie auch die Auskunftsrechte des Verfassungsschutzes bei Banken und Telefonnetzbetreibern verlängert werden sollen.

Wolf argumentiert: “Immer häufiger werden heute sogar über das Internet Anschlagsziele vorgeschlagen, Logistik verkauft, telefoniert und Cyber-Angriffe gestartet.” Da auch ausländische Terroristen dieses Medium für verschiedene Zwecke nutzten, dürfe hier der “Verfassungsschutz nicht blind sein”.

Zudem würden bereits einige Länder auf solche Methoden zurückgreifen. In Nordrhein-Westfalen sei man jedoch der Ansicht, dass zunächst die gesetzlichen Grundlagen für solche Überwachungen geschaffen werden müssten, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet.

Solche Aktionen sollten jedoch strenger rechtsstaatlicher und parlamentarischer Kontrolle unterzogen werden. Für die Bürger in NRW stelle dies keinen Eingriff in den geschützten Wohnraum dar, betont Wolf. Nach Beendigung einer Überwachung, sofern keine Sicherheitsbedenken dagegen sprechen, soll außerdem jeder Betroffene von der geheimdienstlichen Maßnahme informiert werden. Das, so Wolf, würde die Abwehrrechte jedes Einzelnen stärken.

Die Regelungen zum ‘Großen Lauschangriff’ seien jedoch von der Novelle nicht betroffen. Hier gelte es die Maßstäbe des Bundesverfassungsgericht in Abstimmung zwischen Bund und Ländern zu einer neuen Regelung zu koordinieren.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

26 Minuten ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

4 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago