Categories: SoftwareUnternehmen

Rücknahme von Elektroschrott kommt teurer

Die Bestimmung verpflichtet die Hersteller von Elektrogeräten, Altgeräte in Zusammenarbeit mit den Kommunen kostenlos zu entsorgen. Importeure und Hersteller müssen sich dafür bei der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (EAR) registrieren. Sowohl die Hersteller als auch die Kommunen dürfen die Kosten an die Verbraucher weitergeben.

Nach einem Bericht des Magazins Wirtschaftswoche hat das Entsorgungssystem mit Startproblemen zu kämpfen, deren Kosten an die Konsumenten weitergereicht werden dürften. So beauftragen die Hersteller Abfall-Dienstleister wie Alba, Interseroh und Remondis, um den Elektroschrott bei den kommunalen Sammelstellen abzuholen. Die Zuweisung der Sammelstellen erfolgt durch das EAR nach dem Zufallsprinzip – unter Berücksichtigung der Marktanteile der Hersteller.

Die Dienstleister verfügen jedoch über Container, die untereinander nicht kompatibel sind. Die Dienstleister müssen die Abholung innerhalb von 48 Stunden erledigen – und überlassen diese Aufgabe deshalb oft einem Konkurrenten, der über kompatible Geräte verfügt. Entgangene Geschäfte dieser Art dürften sich jedoch in höheren Gebühren für die Hersteller niederschlagen. Das werde in jedem Fall ein Thema bei den nächsten Preisrunden, sagte André Pohl, Geschäftsführer des Abfall-Logistikers Hellmann.

Dass sich die Abfallwirtschaft einen gemeinsamen Container-Pool anschafft, gilt derweil als unwahrscheinlich. Viele Dienstleister hatten sich erst kürzlich mit neuen Containern eingedeckt. Das Bundeskartellamt hat unterdessen einen Verbesserungsvorschlag abgelehnt. Dieser sah vor, jedem Hersteller einen festen Entsorgungsbezirk zuzuweisen. Bei diesem Modell sei es schwer, auf veränderte Marktanteile zu reagieren, hieß es.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

In Deutschland hat das Zahlungsverhalten 2024 eine deutliche Entwicklung hin zu Sofortüberweisungen und Instant Payment…

17 Minuten ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago