Denn jetzt haben sich die Web-Aktivisten die Aktion ‘Zizous’ auf dem Rasen im Internet zu Eigen gemacht. Die, man kann sagen, neue Art des Wutausbruchs kommt gut an und hat allergrößte Chancen, zweifelhaften Kultstatus zu erreichen.
So bietet die Webseite Addicted Games.com ein Spiel an, bei dem die Figur Zidane bewegt werden kann. Ihre Aufgabe ist es, so viele Materazzis wie möglich umzuhauen. Für jeden Kopfstoß gibt es Punkte und am Ende kann sich der Spieler in eine Rangliste eintragen.
Dagegen nimmt in einem anderen Video nicht der erfolgreiche Spieler, sondern die Handlung selbst eine Hauptrolle ein. Mit fröhlicher französicher Null-Bock-Musik unterlegt, gehen Menschen aufeinander zu und rammen sich den Kopf in die Magengrube. Ob das eine neue Begrüßungsvariante wird, weiß niemand derzeit, auch nicht, ob Zizou danach Kopfschmerzen hatte und man sich doch besser die Hand schüttelt oder Küsschen links und rechts verteilt.
Der Held hat sich in einem Interview nicht wirklich für seine Tat entschuldigt. Ja, die Jugendlichen, die ihn als Vorbild nähmen, gegenüber denen tue es ihm leid. Schließlich wolle man ja auch Fairplay auf dem Platz. Aber er würde es wieder tun. Materazzi habe die Ehre seiner Mutter und Schwester beleidigt und da sei er eben ausgerastet. Die Provokation Materazzis habe niemand angeprangert. Das sei auch nicht fair.
Die Sprüche des Italieners sollen an dieser Stelle nicht noch einmal ausgebreitet werden. Ihr Tenor ist bekannt und vergleichbares kursiert leider schon immer im Internet. Für einen nicht nur hörbaren, sondern auch visuellen Ausraster der besonderen Sorte dagegen sind die Web-Liebhaber aber immer wieder dankbar.
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