IBM kämpft bei der Produktion des Cell-Prozessors
IBM hat offenbar Probleme bei der Produktion des achtkernigen Cell-Prozessors, der unter anderem die kommende Playstation antreiben soll.
Die Ausfallrate der Halbleiter ist so hoch, dass es ungewiss ist, ob IBM eine ausreichende Zahl von Prozessoren für die PlayStation 3 liefern kann.So erklärte Tom Reeves, Vice President Halbleiter und Technologie Services bei IBM, gegenüber der Zeitschrift ‘Electronic News’, dass die Ausbeute der Cell-Prozessoren derzeit zwischen 10 und 20 Prozent liegt.
Die Ausbeute bezeichnet den Anteil der lauffähigen Chips pro Wafer. Es ist normal, dass pro Produktionseinheit Prozessoren defekt sind. Jedoch ist die von Reeves angeführte Zahl für Chips, die in großen Stückzahlen hergestellt werden, erschreckend niedrig.
IBM will das Problem jetzt mit redundanten Logiken angehen und erwartet dadurch eine Steigerung der Ausbeute auf 20 oder 40 Prozent. Doch auch dieser Wert ist noch vergleichsweise niedrig. So investieren große Hersteller wie Intel, AMD oder auch Texas Instruments Milliarden in die Entwicklung effektiverer Verfahren. Derart hohe Ausfallraten sind jedoch gerade bei neuen Architekturen und Designs von Prozessoren nicht ungewöhnlich. Das Ausmerzen der Fehlerrate ist für Hersteller jedoch ein langwieriger und kostspieliger Prozess.
Je niedriger die Ausbeute, desto teurer natürlich auch die lauffähigen Prozessoren. So könnten sich die Probleme in der IBM-Chip-Herstellung auch negativ auf den Preis und die Rentabilität von Sonys Spielkonsole auswirken.