US-Kongress fordert sparsame Server

So hat das US-Repräsentantenhaus jetzt einen Erlass herausgegeben. Damit sollen US-Bürger angehalten werden, “beim Kauf eines Computer-Servers dem Faktor Energieeffizienz bei der Beurteilung von Wert und Leistungsfähigkeit eine hohe Priorität einzuräumen”.

Der Tatsache, dass der Stromverbrauch – gerade in großen Serverfarmen – zum Problem in mehrfacher Hinsicht werden kann, ist die Industrie schon seit einigen Jahren auf den Versen. Auch die verantwortlichen von Rechenzentren, kennen die Stromrechung für Server und die Klimaanlage selbst am besten.

Als nicht ganz trivial erweisen sich jedoch Bemühungen, ein standardisiertes Messmodell zu entwickeln, das das Verhältnis von Rechenleistung per Watt verlässlich und vergleichbar festhält. Deshalb unterstützten führende Hersteller ein Konsortium, das ein standardisiertes Messverfahren entwickeln soll.

So hat auch der Server-Hersteller Sun Microsystems vor einigen Monaten den Trend ausgenutzt und rechnete Marketing-wirksam vor, wie viele Kraftwerke man einsparen könnte, wenn nur alle Webserver mit dem energiesparenden T1-Prozessor betrieben würden.

Dennoch wollen die Volksvertreter nun auch per Gesetz sicherstellen, dass der Einkauf auf Energieeinsparung besonderes Augenmerk legt, schließlich sei das ja im ureigensten Interesse der Unternehmen selbst. Und so haben die Kongress-Abgeordneten mit 417 zu vier Stimmen, diesen Erlass beschlossen.

Mit im Paket wurde auch eine auf drei Monate angelegte Studie abgesegnet, die die “Wachstumstrends bei Datenzentren und dem Einsatz von Servern in der Regierung und im privaten Bereich” untersuchen soll.

Auf den Weg hat diesen Beschluss der Republikaner Mike Rogers gebracht, der auf seiner Webseite auch Tipps zum Benzin-Sparen beim Autofahren weitergibt (Geschwindigkeitsbegrenzungen beachten, kein abruptes Bremsen oder zu starkes Beschleunigen). Rogers ist auch für ein 3,7 Milliarden Dollar schweres Programm für die Erforschung von Brennstoffzellen mitverantwortlich.

Silicon-Redaktion

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