Wunder von Combots kommt in Häppchen
Das Karlsruher Unternehmen Combots – hervorgegangen aus dem Internet-Dienstleister Web.de – hat das lange gehütete Geheimnis um sein neues Produkt endlich gelüftet. Das angekündigte Wunder lässt jedoch weiter auf sich warten.
Wie Combots jetzt mitteilte, wird das Unternehmen auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) einen neuen Kommunikationsdienst für das Internet vorstellen. Der Dienst soll nach Aussage der Unternehmenschefs einmal ebenso erfolgreich sein wie Google oder Ebay.
Bis zum Beginn der IFA soll das Nachfolgeprodukt der gefloppten Internet-Kommunikations-Software ComWin nur ausgewählten Kunden und Aktionären zur Verfügung stehen. Später wird es 1,99 Euro pro Monat kosten. Die Software soll eine einfache und unkomplizierte Internet-Kommunikation ohne Spams und Computerviren ermöglichen. Mit einer intuitiv zu bedienenden Drag-und Drop-Funktionalität sollen Internetnutzer im Freundes- und Bekanntenkreis miteinander kommunizieren.
Dabei wird der Datenversand von Bildern und Texten ebenso möglich sein wie die Telefonie. Mit der einfachen Bedienung des Produkts will Combots vor allem Technik-Laien anlocken. Eine eigene E-Mail-Adresse braucht man nicht. Voraussetzung für die Nutzung von Combots ist ein DSL-Anschluss und die Installation der Software auf einem eigenen Rechner.
Combots hatte sich im Jahr 2005 von seinem profitablen Kerngeschäft mit dem Internetportal Web.de getrennt und will mit einem Cash-Bestand von mehr als 300 Millionen Euro seiner neuen Software-Version zum internationalen Durchbruch verhelfen. Gewinne erwartet das Unternehmen nach eigenen Angaben erst 2008. Bis dahin werden sich die Verluste Combots zufolge auf jährlich bis zu 25 Millionen Euro belaufen.