Writely konkurriert mit Microsofts Word, bloß eben online und soll zusammen mit Spreadsheet nach Angaben Googles eine Art Management-Lösung sein, die “Dokumente immer auf dem neuesten Stand hält und Benutzern erlaubt, Dateien vom eigenen PC aus zu aktualisieren”, wie es auf der Webseite docs.google.com heißt.
Bei der auf der Konferenz ‘Office 2.0’ in San Francisco öffentlichen Ankündigung, die für den heutigen Mittwoch vorgesehen ist, handelt es sich also nicht um eine vollkommen neue Lösung, sondern um einen Zusammenschluss zweier existierender Produkte – ein weiterer Schritt hin zu einem rein auf Webservices basierenden Office-Konzept. Der Brand Writely soll verschwinden – Google hatte das Textverarbeitungprogramm im März dieses Jahres zugekauft – und Spreadsheet, ein Produkt aus dem eigenen Labor, ist im neuen Namen integriert.
Das Ziel, Mietsoftware im Internet anzubieten und dabei gegen Microsoft anzustinken, verfolgt der Anbieter schon seit geraumer Zeit. Vor gut einem Monat kündigte Google ‘Google Apps for Your Domain’ an. Das Service-Bündel fasst neben einer Geschäftskundenversion des kostenlosen Mail-Dienstes Gmail noch ‘Google Kalendar’, ‘Google Talk’ sowie den Webseiten-Editor ‘Google Page Creator’ unter einem Dach zusammen.
Ziel ist es, kleineren und mittleren Unternehmen eine Alternative zu Microsoft zu bieten. Vorerst hat der Suchmaschinenspezialist aber nicht die ‘professional User’ im Visier, wie Googles CEO Eric Schmidt laut Wall Street Journal erklärte. Im Grunde hätte die neue Kollaboration-Suite gleich in Apps for your Domain integriert werden können. Aber das kommt vielleicht noch.
Unabhängig davon, ob es Google schnell gelingt, Anwender von Online-Software zu überzeugen, könnte dennoch der Entwicklungsvorsprung bei Web-Diensten in ein paar Jahren ein entscheidender Vorteil sein. Auch Microsoft experimentiert mit Online-Diensten. Windows Live soll Microsoft-Lösungen im Onlineformat anbieten. Allerdings sehen die Anstrengungen des Herstellers manchmal so aus als sei Live ein Konzept, damit man in Redmond irgendetwas in Sachen Webdiensten zu bieten hat. Die volle Konzentration liegt nach wie vor auf der Kauf-Software für den PC. Google braucht sich um diese Dinge nicht kümmern, hat aber inzwischen auch so viele Eisen im Feuer, dass Anwender und Anbieter gleichermaßen schnell den Überblick verlieren können.
Wahrscheinlich um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften rief Co-Gründer Sergey Brin vergangene Woche die Initiative ‘Features, not products’ aus. Google-Obere hätten mittlerweise bemerkt, dass die Masse an Produkten Anwender durcheinanderbringe, sagte er der Zeitung Los Angeles Times. Mehr als 50 Angebote in verschiedenen Entwicklungsstadien seien auf der Webseite verfügbar. Für Analysten eine abartige Veschwendung von Ressourcen. “Die haben einen Haufen Mist kreiert und wissen jetzt nicht, was sie damit anfangen sollen”, frotzelte ein Marktforscher der Enderle Group gegen das Unternehmen aus Mountain View.
Schmidt lässt das so natürlich nicht gelten. Die Zeiten, als man Produkte einfach auf den Markt geworfen habe, ohne sich um die Integration zu kümmern, seien vorbei, verteidigte er seine Firma. Ob die Kollaboration im Bereich der Office-Lösung funktioniert, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
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