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China setzt 100 Provider auf schwarze Liste

Die Behörden haben ihre Vorwürfe nicht spezifiziert. Jedoch zeigt die Erfahrung der zurückliegenden Jahre, dass die Sittenwächter jeglichen schädlichen Einfluss auf die Bürger der Volksrepublik fernhalten wollen. Meist sind es kritische Beiträge, Online-Spiele oder Pornografie, an denen sich Peking stößt.

Die Liste hat das Ministerium für die Informations Industrie am Montag online gestellt. Darin werden auch Unternehmen wie der Software-Hersteller Kingsoft gelistet.

“Sollten die Unternehmen sich nicht innerhalb einer gesetzten Frist selbst korrigieren”, so das Ministerium in einer Mitteilung, werde ihnen die Lizenz entzogen. Einen Zeitrahmen für diese Fristen gab das Ministerium jedoch nicht bekannt.

Diese Liste ist offenbar Teil der Angekündigten ‘Aufräumarbeiten’ in der Software-Industrie. So wurden bereits die wichtigsten Provider in China, wie etwa Sohu.com, Linktone Ltd und Tom Online von den neuen Richtlinien informiert.

Marktbeobachter fürchten nun, dass durch die neuen Maßnahmen die Industrie um rund ein Drittel zurückgehen könnte. Auch die Aktien der betroffenen Unternehmen gaben auf die Nachricht hin nach.

Doch die neuen Richtlinien sind nicht nur inhaltlicher Natur. So sollen Anbieter von Diensten jeweils einen Monat vor Vertragsbeginn eine kostenlose Testphase anbieten. Zudem sollen die Abonnenten regelmäßig befragt werden, ob sie den Dienst weiterhin beziehen wollen.

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Silicon-Redaktion

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