Fachkräftemangel lässt RFID stolpern
Der Erfolgszug von RFID ist unstrittig, dennoch stehen große Fragen vor den Technikpionieren.
Wie die Marktforscher bei Aberdeen festgestellt haben, ist es vor allem eine alte Sorge, die RFID (Radio Frequency Identification) stören könnte: der Mangel an qualifizierten, tief und breit ausgebildeten Fachkräften. Das könnte Firmen vom Einsatz abhalten.
Ferner diagnostizierte Analyst John Fontanella den Anwendern, dass sie über das reine Daten sammeln hinaus wenig täten. Sie haben demnach nicht die vollen Möglichkeiten von RFID erkannt – dass sie beispielsweise ihre gesamten Systeme standardisieren und neu anpassen, beziehungsweise sogar neu aufsetzen müssen. Und dass sie die Daten strukturieren und bearbeiten müssen, um den vollen Benefit zu erreichen.
Vielfach sei in den USA, wo die Studie durchgeführt wurde, ein Zwang schuld an dieser Haltung. Der Kunde oder Partner – beispielsweise Wal-Mart oder eine Regierungsstelle – verpflichtet demnach die Firmen zum Einsatz, ohne weitere Konsequenzen zu besprechen. Diese Erstkunden sollten ihren Vorteil in dem Einsatz suchen und Radio Frequency Identification bis zur Neige auskosten, nun, da es schon mal eingeführt sei, rät Fontanella.
Positiv bewerten die Studienautoren, dass hierbei erstmals nicht die Kostenproblematik als Hinderungsgrund für die Einführung genannt wurde. Das ist seit vielen Jahren wieder das erste Mal, dass die Anwender die finanziellen Fragen hintenan stellen, wenn sie die innovativen Techniken einführen. Die Studie ist online nachzulesen.