Amnesty wirft IT-Firmen Zensurhilfe vor
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) wirft IT-Firmen wie Google, Microsoft und Yahoo vor, die Menschenrechte im Internet zu verletzen.
Zwar sei das Internet ein wunderbares Tool, Ideen zu teilen und seine Meinung frei zu äußern. Einige Staaten wie China, Vietnam, Tunesien, Iran, Saudi Arabien und Syrien würden diese Freiheit aber immer häufiger beschneiden. Regierungskritiker, Menschrechtler oder Demokratieverfechter landeten wegen ihrer Äußerungen im Gefängnis.
Tatkräftige Unterstützung erhielten die Regierungen durch IT-Firmen, die eine Zensur erst ermöglichten. Explizit nennt ai Branchengrößen wie Google, Microsoft und Yahoo, die immer wieder Informationen weitergäben und tatsächlich auch nicht dementieren, beispielsweise mit der chinesischen Regierung zusammenzuarbeiten. Und auch Cisco, Nortel sowie Sun Microsystems fallen nicht durch das Raster. Durch ihre Geschäfte mit der chinesischen Regierung wäre es nicht das erste Mal, dass man ihnen vorhält, zusammen mit den immer wieder Genannten im Zensursumpf zu stecken.
ai hatte Webnutzer bereits im Mai weltweit aufgerufen, eine Online-Petition zu unterschreiben. Darin werden Regierungen aufgefordert, die Zensur von Websites zu beenden. Die Unterschriftenliste soll im November bei einer UN-Konferenz zur Zukunft des Internets präsentiert werden.