Der ‘RFID Guardian’ ist etwa so groß wie ein PDA und schlägt Alarm, wenn ein Reader versucht, die Informationen von einem RFID-Tag auszulesen und unterdrückt die Datenübertragung. Diese Tags können in Kleidung, Medikamenten oder Ausweisen verborgen sein. Für die Forscher der Vrije Universität waren vor allem Sicherheitsbedenken ausschlaggebend, die neue Technologie zu entwickeln. Ein ähnliches Konzept verfolgt auch RSA mit dem RFID-Blocker. Der versucht die Radio-Frequenzen, auf denen die Informationen gesendet werden zu stören.
“Die Industrie hat kein Problem damit, in unsere Privatsphäre einzudringen”, kommentiert Professor und Leiter der Entwicklung Andrew Tanenbaum. “Europäische Banken wollen RFID in größeren Geldscheinen unterbringen”, erklärt Tanenbaum. Somit könnte ein Dieb schlicht mit einem Scanner bewehrt durch die Straße laufen und sich das lohnendste Opfer heraussuchen, kritisiert der Forscher.
Technologisch ist der der RFID-Unterdrücker eine in C geschriebene Software, die auf dem quelloffenen Betriebssystem eCos aufsetzt. Die Hardware wird von einem Intel XScale-Prozessor mit 550 MHz angetrieben. Nun will Tanenbaum zusammen mit Studenten das Gerät weiter entwickeln, von Fehlern bereinigen und dann zur Marktreife heranführen. Außerdem soll die Kommunikation zwischen RFID-Guardian und den Readern abgesichert und der Support auf mehrere Protokolle ausgeweitet werden.
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