Redmonds Robotik könnte zum Monopol werden
Nutzerfreundlichkeit steht auf den Fahnen der Microsoft-Mitarbeiter, die an einem neuen Softwareprojekt für die Steuerung von Robotern arbeiten.
Das 9-köpfige Team unter Tandy Trower soll sich unter Start-up-Bedinungen damit beschäftigen, wie die Software die Welt der Zukunft besser orchestrieren könnte. Aus diesen Fluren kam vor etwa einem Monat ‘Robotics Studio’.
Das Preview soll es für die Anwender leichter machen, Roboter schnell und fehlerfrei zu programmieren. Dabei geht die Anwendung auf einfache Roboter genauso ein wie auf größere und komplexere Maschinen, die Arbeiten erledigen oder andere Maschinen bauen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind dementsprechend vielfältig: Die Software lasse sich modular erweitern. Und sie berücksichtigt und unterstützt einige feste Standards für Hardware. Einstweilen ist die Softare aber noch in der Planungsphase, meldete Reuters.
Der Vorstoß der Milliarden-Dollar-Company wird von der Robotik-Welt genau beobachtet. Einerseits sprachen die Reuters-Redakteure mit begeisterten Vertretern der Industrie, die durch die Beteiligung Microsofts am Markt aus dem Geek-Schatten heraus in die Ernsthaftigkeiten treten wollen. Andererseits wird in der Branche eine neue Monopolstellung Microsofts in einem noch jungen Markt befürchtet, der heute noch wenig Geld abwerfe, aber glänzende Aussichten haben soll.
Noch ist Microsoft mit einer allgemein und breit einsetzbaren Software für den Roboterbau schließlich allein auf weiter Flur. Laut Teamleiter Tandy Trower von Microsoft wird es aber noch ein gutes Jahrzehnt dauern, bis die Robotik diesen Stellenwert erhält und durch Massenanwendungen Gewinn abwirft.