IBM ändert das Middleware Pricing
IBM modifiziert das Pricing für die Middleware. Der Konzern rechnet künftig auf der Basis von ‘Processor Value Units’ (PVU) ab – und nicht mehr auf der Basis von Prozessor-Kernen.
Hintergrund ist die steigende Nachfrage nach Lösungen wie Grid Computing, Multicore-Chips und Virtualisierung. Diese Anwendungen machten eine Middleware-Abrechnung pro Prozessorkern zu komplex, sagte IBM-Sprecher Jeff Tieszen in US-Medien.
Die Software-Unternehmen lizenzieren derzeit nach verschiedenen Pricing-Modellen. Einige Firmen kassieren doppelt, wenn die Software auf einem Dual-Core-Prozessor läuft. Andere Unternehmen richten ihre Preise rein nach der Anzahl der Prozessorkerne.
IBM hat mit beiden Modellen Erfahrung. Der Hersteller nimmt bislang den doppelten Preis, wenn der Dual-Core-Chip auf der IBM-Power-Architektur basiert – unterscheidet gleichzeitig jedoch nicht zwischen Single Core und Dual Core x86 Chips.
Künftig soll das Pricing vereinfacht werden – und sich auf die Performance des Prozessors beziehen. “Die Kunden sollen künftig in ‘Processor Value Units’ denken und nicht mehr in Cores”, sagte Tieszen.
Nach diesen Angaben wird das PVU-Rating auf der Prozessor-Architektur und den enthaltenen Cores beruhen. Dual Core Power5 Chips werden mit 200 PVUs bewertet (100 pro Core). x86 Prozessoren erreichen 100 PVUs – unabhängig davon, ob sie einen oder zwei Kerne haben.
Bestehende Verträge sind von der Änderung nicht betroffen. Laut Tieszen wird das neue Pricing-Modell eingeführt, wenn Intels Quad-Core-Xeon-Prozessor auf den Markt kommt. Dieser Chip ist für Ende 2006 angekündigt. IBM hat Informationen zum neuen Middleware Pricing online gestellt.