“97 Prozent der PCs sind Spam-Bots”

Das ergibt zumindest eine Studie des Sicherheitsexperten Return Path. Demnach könnten weniger als 1 Prozent der Systeme mit einer mailfähigen IP-Adresse von sich behaupten, keinen Spam zu verschicken.

Return Path ist ein Unternehmen, das Daten über die Vertrauenswürdigkeit von Mail-Sendern sammelt. Rund 20 Millionen IP-Adressen nimmt das Unternehmen dabei unter die Lupe. So zeigt die Untersuchung auch, dass mit einem Anteil von 75 Prozent die Mehrzahl der Mails im Netz ungewollter Werbemüll ist.

Erstaunlicher aber ist die Tatsache, dass diese Spam-Mails fast ausschließlich von PCs ‘normaler’ Anwender stammen. Die Spammer kapern die Maschinen und missbrauchen sie für den Versand des virtuellen Werbemülls.

Doch diese Informationen sammelt das New Yorker Unternehmen nicht aus Lust und Laune. Reputation Path bietet einen so genannten Reputation-based-Mail-Filter. Also ein Filter, der die Vertrauenswürdigkeit eines Absenders überprüft und anhand dieser Daten entscheidet, welche Mail durchkommt und welche nicht. Dabei prüft der Filter mehrere Parameter, etwa in welchem Volumen der Sender seine Mails verschickt, die Zahl der Beschwerden und ob er auf Antworten reagiert.

Laut diesem Modell, so Retrun Path, erreichen lediglich 0,9 Prozent der 20 Millionen geprüften IP-Adressen einen guten ‘Ruf’. 96,7 hätten derartig schlechte Werte, dass der Schluss nahe liege, dass sie gekapert wurden. Die Restlichen 2,5 Prozent kämpften mit anderen Problemen, heißt es von Return Path. Damit nicht genug. Aufgrund der scharfen Filter-Funktionen bleiben inzwischen rund ein Viertel der legitimen Mails in Spam-Filtern hängen.

Silicon-Redaktion

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