Job Scheduling erlebt eine Renaissance
Orsyp, ein Spezialist für Beratung und Software beim Job Scheduling, will seine Marktpräsenz erweitern.
Das automatisierte Management von Batch-Prozessen – zu Deutsch Stapelverarbeitung – wird als Job Scheduling bezeichnet und hier fängt es für den französischen Anbieter mit Sitz in Deutschland an, interessant zu werden. Denn die Akzeptanz in deutschen Rechenzentren wachse, so heißt es hier.
Demnach findet das plattformübergreifende Job-Scheduling-Produkt ‘Dollar Universe’ immer mehr Freunde. Gerade in Zeiten, da die serviceorientierte Architektur immer beliebter wird, wachse das Bewusstsein für Job Scheduling, sagte Detlev Schmitz, Geschäftsführer von Orsyp in Köln, gegenüber silicon.de.
“Während Job Scheduling des öfteren den zweifelhaften Ruf genießt, altbacken und langweilig zu sein, stellen die Unternehmen gleichzeitig fest, dass sich durch Systeme wie serviceorientierte Architekturen ihre Batch-Zahl eklatant erhöht – das lenkt ihre Aufmerksamkeit auf unsere Produkte und Beratung”, sagte er. Erklärungsbedarf deckt Orsyp damit, dass die Hälfte des Geschäftes mit Beratung und Dienstleistung gemacht wird, die andere Hälfte mit dem Softwaregeschäft.
In den Unternehmen gebe es “viel Handgestricktes, wenn es um das Batch Management geht”, sagte Schmitz. Auf der anderen Seite würden sogar die Kunden von SAP beispielsweise eine spezielle Lösung vermissen. In dieser Nische erfreut sich die Firma seit etwa 20 Jahren auch in Deutschland wachsender Beliebtheit.
Die gerade erst wieder aufgefrischte Partnerschaft mit Hewlett-Packard helfe dabei. “Die Unternehmen wissen, dass Job-Scheduling entscheidend für die Automatisierung des Rechenzentrums ist, und genau hier können wir mit einer überzeugenden Lösung aufwarten.” Als nächstes will er mit Orsyp Kunden aus dem Bereich Enterprise Resource Management (ERP) angehen. Die Größe dieses Marktes sei lange unterschätzt worden.
Dabei hat er augenscheinlich bereits eine bestimmte Freundschaft im Auge. Für ihn ist klar, dass “Microsoft die Firma der Zukunft” ist. Deren Zukäufe im ERP-Umfeld eröffnen möglicherweise neue Geschäfte für die Kölner. Für die zugekaufte Axapta, die bei Microsoft unter ‘Dynamics AX’ laufe, gebe es bereits Anpassungen in Dollar Universe.
Außerdem sprach er davon, dass die Microsoft-Firma Navision beispielsweise allein in Deutschland etwa 15.000 Kunden habe. Hierfür befinde sich eine Anpassung “in der Pipeline”. “Mehr und mehr Firmen lernen, dass IT-Produktion die entscheidende Schnittstelle im Unternehmen ist, das Bewusstsein für Job Scheduling wächst”, so der Manager.
Zur Steuerung und Kontrolle von Batch-Jobs werden in Großrechner-Umgebungen schon lange Job Scheduler verwendet. Diese Programme erlauben es, detailliert festzulegen, welche Jobs wann, wo, wie und unter welchen Bedingungen ausgeführt werden. Unverzichtbar ist dies auch bei serviceorientierten Architekturen.