Demnach sank die Zahl der verkauften Geräte auf 1,9 Millionen. “Der Privatkundenbereich fiel um drei Prozent ab, der Geschäftskundenbereich sogar um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr”, sagte Gartner-Analystin Meike Escherich. Grund dafür seien große Lagerbestände und ein übertriebener Optimismus der Wirtschaft – das habe viele PC-Hersteller dazu verführt, die Nachfrage nach PCs zu überschätzen.
“Die Kombination aus einem Rückgang der Nachfrage im Großkundengeschäft, der Fußballweltmeisterschaft mit einem wachsenden Interesse nach Fernsehern statt Computern, sowie fehlende Innovationen war für viele Hersteller fatal”, sagte Escherich. “Hinzu kommt, dass die neuen EU-Regulierungen zur Umweltfreundlichkeit von PCs zu extrem hohen Lagerbeständen an alten PCs geführt haben. Das wiederum verhinderte die dringend notwendige Aktualisierung der Technologie.”
Diese Zahlen bedeuten auch, dass Deutschland zum Problem für PC-Hersteller wird. Denn weltweit sind die Verkäufe im zweiten Quartal um elf Prozent gestiegen – und auch in anderen großen Ländern Europas entwickelte sich der Absatz besser. Escherisch warnte vor möglichen Folgen: “Hersteller müssen sich den veränderten Marktbedingungen so schnell wie möglich anpassen, sonst werden Umsatzrückgänge unweigerlich zu vermehrter Konsolidierung unter den Herstellern führen.”
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