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Weiterer Stellenabbau bei T-Systems möglich

Daran ließ T-Systems-Chef Lothar Pauly im Interview mit der Süddeutschen Zeitung keinen Zweifel. Er sagte, dass sich die Dienstleistungstochter der Deutschen Telekom auf internationales Parket begeben wolle, und zwar durch gezielten Zukauf und durch Reduktion in Bereichen, in denen die Erwartungen nicht erfüllt werden. Entlassungen über die für Deutschland angekündigten 5500 Stellenstreichungen hinaus wollte er in Zusammenhang mit dem Ausbau in Niedriglohnländern in Osteuropa ausdrücklich nicht ausschließen.

“Bislang haben wir IT-Dienstleistungen über alle Branchen hinweg angeboten, aber nicht in allen hatten wir tiefgreifendes Branchen-Know-how”, sagte der Top-Manager. Das habe zu ungleichen Ergebnissen geführt. “Wir werden drei Branchen weltweit bedienen: Telekommunikation und öffentliche Hand – wie Projekte im E-Government – da sind wir traditionell stark. Und die Automobilindustrie, denn da sehen wir große Wachstumschancen.” Ferner spielt er nach einem Vertrag mit Airbus Spanien mit dem Gedanken an die Luftfahrtindustrie als vierter Branche.

Darüber hinaus werde die T-Systems ihre Kompetenz in Telekommunikation und IT beibehalten. Auch das IT-Geschäft mit dem Mittelstand werde weiter ausgebaut, sagte er. Das eigene IT-Geschäft werde derzeit nicht obsolet, meinte er und verwies auf die Aufträge aus dem Telekom-Konzern. Dienstleistungstöchter anderer Firmen sieht er sich allerdings schon genauer an. Zwar sei T-Systems derzeit mit der Integration der VW-Tochter Gedas “bis Ende des Jahres” beschäftigt. Und die SiemensTochter SBS als Ganzes sei ein zu großer Brocken.

Doch um international gegen Firmen wie IBM anstinken zu können, sei an Zukäufe in Westeuropa mit Umsätzen unter 150 Millionen Euro gedacht. Derzeit beobachte das Unternehmen den Markt aber nur. Eines seiner Ziele: “Wenn Brasilianer über ein Projekt entschieden, denken sie nicht zuerst an uns. Trotzdem: Bis 2010 wollen wir unser Auslandsgeschäft auf 30 Prozent des Umsatzes verdoppeln.” Spätestens dann soll die T-Systems durch mehr Markenbekanntheit im “Konzert der Großen” mitspielen.

Silicon-Redaktion

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